Häufige Fragen zu Schwangerschaft und Geburt ...
Die Geburt ist der Abschluss der Schwangerschaft. Diesem Zeitpunkt fiebert jede Schwangere entgegen – nicht selten mit gemischten Gefühlen. Einerseits besteht Freude über das bevorstehende Ereignis. Andererseits ist man in Sorge darüber, ob bei der Geburt auch alles gut geht.
Wir möchten Sie in dieser aufregenden Zeit gern beratend begleiten.
... und unsere Antworten darauf
Der errechnete Termin wird selten eingehalten
Eine Schwangerschaft dauert etwa neun Monate oder 40 Wochen. Allerdings machen sich die wenigsten Kinder zum errechneten Termin auf den Weg. Die Kinder gelten nach Abschluss der 37. Schwangerschaftswoche nicht mehr als Frühgeburt. Bis zwei Wochen über den Geburtstermin hinaus spricht man von Terminüberschreitung. Da die Versorgung des Ungeborenen in dieser Phase schrittweise abnimmt, wird ab dem 10. Tag über dem Termin mit der Geburtseinleitung begonnen.
Für die Geburtseinleitung stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung. Etwa die mechanische Zervixreifung mittels Ballonkatheter oder die medikamentöse Geburtseinleitung.
Keine Anmeldung nötig
Für die Geburt müssen Sie sich im Marienhospital nicht zwingend vorher anmelden. Auch ohne vorherige Vorstellung sind Sie herzlich willkommen. Wir laden Sie jedoch zu einem Vorgespräch in unserer Hebammensprechstunde ein. Hier können wir Fragen und Wünsche zu Ihrer Geburt besprechen. Termine können Sie ab der 32. Schwangerschaftswoche vereinbaren (Telefon: 0711 6489-2320). Die Gespräche finden ab der 36. Schwangerschaftswoche bei uns im Kreißsaal statt.
Bei Besonderheiten oder Auffälligkeiten in der Schwangerschaft können Sie sich in unserer Schwangerenambulanz ab der 35. Schwangerschaftswoche vorstellen und beraten lassen. Bitte melden Sie sich dort unter der Telefonnummer 0711 6489-2377 an (Montag bis Freitag von 9.00–13.30 Uhr). Mitzubringen sind eine Überweisung vom Frauenarzt und der Mutterpass. Bei Besonderheiten oder vorbestehenden Erkrankungen auch die ärztlichen Befunde.
Falls Ihnen eine Teilnarkose (PDA = Periduralanästhesie) zur Geburtserleichterung interessant erscheint, können Sie sich auf der Seite „Schwerpunkt Anästhesiologie“ (geburtshilfliche Anästhesie) über diese Methode der Schmerzlinderung näher informieren.
Verlässliche Vorzeichen
Es gibt eine Vielzahl von Faktoren, die im komplexen Zusammenspiel die Geburt auslösen. Dabei lassen sich einige relativ verlässliche Vorzeichen ausmachen. An diesen erkennt man, dass es nicht mehr lange dauern wird.
Dazu gehören:
- Abgehen eines Schleimpfropfs
- Schmierblutung (sogenanntes „Zeichnen“)
- leichte Wehen, Kreuzschmerzen, periodenartige Schmerzen
- Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
Lieber einmal mehr in die Klinik kommen
Viele Frauen haben Angst, zu früh in die Klinik zu kommen. Sie befürchten, dort lange auf die Geburt warten zu müssen oder unverrichteter Dinge wieder nach Hause geschickt zu werden.
Auf jeden Fall werden Sie in der Klinik untersucht und die Herztöne Ihres Kindes aufgezeichnet. Die Herzton- und Wehenaufzeichnung (CTG) erlaubt Aussagen über das momentane Befinden Ihres Kindes. Spezielle Untersuchungen geben Sicherheit, ob ein Blasensprung stattgefunden hat oder die Fruchtblase noch intakt ist.
Bitte kommen Sie lieber einmal mehr in die Klinik als zu wenig. Sie und Ihr Baby liegen uns am Herzen!
Bei bestimmten Vorfällen/Symptomen unabdingbar
Sie müssen auf jeden Fall in die Klinik kommen,
- wenn die Fruchtblase springt oder bei unklarem Flüssigkeitsabgang
- wenn eine Blutung auftritt
- bei regelmäßiger Wehentätigkeit
- wenn Sie das Gefühl haben, dass sich Ihr Kind weniger oft bewegt
Falls Sie unsicher sind: Scheuen Sie sich nicht, bei uns im Kreißsaal nachzufragen. Er ist rund um die Uhr besetzt.
Telefon: 0711 6489-2320
Auto oder Taxi
Sind Ihre Wehen noch moderat und die Fruchtblase ist noch nicht gesprungen? Dann können Sie mit dem eigenen Auto oder einem Taxi zu uns kommen. Sie sollten aber nicht selber fahren.
Tagsüber von 7 bis 21 Uhr benutzen Sie bitte den Haupteingang in der Böheimstraße und fahren mit dem Aufzug von M0 nach M4. Dort klingeln Sie am Kreißsaal. Wir nehmen Sie dann in Empfang. Ab 21 Uhr müssen Sie den Eingang über die Notfallpraxis in der Eierstraße benutzen. Diese befindet sich auf der Ebene M1; mit dem Aufzug fahren Sie nach M4.
Untersuchung durch Hebamme und Arzt
Sie werden gleich nach der Ankunft von der diensthabenden Hebamme und einem Arzt untersucht. Zu der Untersuchung gehören:
- Wehen- und Herztonaufzeichnung des Kindes (CTG–Untersuchung)
- gynäkologische Untersuchung zur Bestimmung der Geburtsphase
- orientierende Ultraschalluntersuchung, bei der auch Ihr Mutterpass benötigt wird
Diskretion und Rücksichtnahme sind wichtig
Eine Begleitperson kann bei der Geburt anwesend sein. Meistens ist es der zukünftige Vater. Da im Entbindungsbereich stets mehrere Frauen betreut werden, sind Diskretion und Rücksichtnahme wichtig.
Mutter-Kind-Station oder ambulante Weiterbetreuung
Zwei bis vier Stunden nach der Geburt kommen Sie mit Ihrem Baby auf unsere Mutter-Kind-Station (Hauptgebäude St. Maria, Ebene M4ab). Wünschen Sie eine ambulante Geburt? Dann sollten Sie vor der Entbindung mit einer Hebamme und einem Kinderarzt Kontakt aufgenommen haben. Wichtig ist, dass eine Weiterbetreuung ambulant gewährleistet ist.
Unsere Checkliste für Sie
- Wie weit ist es von mir zu Hause bis zum Marienhospital? Muss ich beispielsweise zu besonderen Verkehrszeiten mit einem Stau rechnen?
- Ist es nötig, dass ich den Krankentransport rufe? Falls ja, kann dieser das Haus oder die Wohnung zu finden? Ist die Hausnummer sichtbar? Stimmt der Name auf dem Klingelschild?
- Wurde organisiert, dass jemand zu Hause auf vielleicht vorhandene Kinder aufpasst?
- Ist eine Tasche mit den notwendigen Toilettenartikeln und Kleidungstücken für einige Tage Aufenthalt auf der Mutter-Kind-Station gepackt?
- Liegt der Mutterpass griffbereit?