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Marienhospital Stuttgart
Böheimstraße 37, 70199 Stuttgart

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Bei akuten Notfällen erreichen Sie das Shuntteam rund um die Uhr (24 Stunden).

Notrufnummer Rettungsdienst

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Bitte rufen Sie in einer Notfallsituation diese Nummer an. Der Anruf ist von jedem Telefon aus kostenlos.

Klinik für Notfallmedizin

Hier erhalten eingelieferte Schwerverletzte und akut Erkrankte eine Erstdiagnose, damit die Behandlung schnellstmöglich eingeleitet werden kann. Für die Erstdiagnose steht u.a. ein Schockraum zur Verfügung sowie eine „Chest Pain Unit“ zur Überwachung von Patienten mit unklaren Brustschmerzen. 

Zur Klinik

  • Leitungsteam:

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Allgemein/Innere und Chirurgie/Orthopädie
Montag bis Freitag 19.00–24.00 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertag 7.00–24.00 Uhr

Website Notfallpraxis

Adresse

Marienhospital Stuttgart
Böheimstraße 37
70199 Stuttgart

Parken am Marienhospital

Gebührenpflichtig

Kostenlos

Anästhesist am Bildschirm

Anästhesiologie,
operative Intensivmedizin
und Schmerzmedizin

Schwerpunkt Anästhesiologie

An 54 Narkosearbeitsplätzen sorgen wir für eine optimale Sicherheit während der Narkose: in den Operationssälen, bei endoskopischen oder radiologischen Eingriffen sowie in den Schockräumen der Notaufnahme. Alle Arbeitsplätze sind einheitlich ausgestattet, die Technik befindet sich auf dem neuesten Stand. Neben dem Standardmonitoring lässt sich an jedem Arbeitsplatz die Narkosetiefe messen. Auch das Überwachen der neuromuskulären Reizübertragung an der motorischen Endplatte (Relaxometrie) ist möglich. Eine solche Messung wenden wir im Fall einer Intubationsnarkose grundsätzlich bei all unseren Patienten an.  

Außer bei stationären Patienten nehmen wir Narkosen auch bei ambulanten Eingriffen vor. Des Weiteren betreuen wir Kinder, die einer Anästhesie bedürfen. Und wir stehen bei der Geburtshilfe zur Verfügung, sofern hier eine Narkose erforderlich sein sollte. Unsere Klinik arbeitet mit einem aufwändigen Überwachungskonzept, das ein absolut lückenloses Monitoring sichert. Und zwar vom Erstkontakt im Narkoseinleitungsraum bis zur endgültigen Verlegung aus einem der Intensiv- oder Überwachungsbereiche. Ihre Sicherheit ist unser höchstes Gut. Jeden Tag.

Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerzmedizin

Marienhospital Stuttgart
Böheimstraße 37
70199 Stuttgart
Sekretariat
Sabine Plett

Telefon: 0711 6489-2716

Telefax: 0711 6489-2717

anaesthesie@vinzenz.de

Sprechstunden und Ambulanz

Leistungsspektrum

Fachartikel

Aus-, Fort- und Weiterbildung

Bewerbung ärztlicher Dienst

Zertifizierung

Downloads & Infomaterial

Unsere Leistungen im Detail

Anästhesieambulanz / Aufklärungsgespräch / Voruntersuchung

Was Sie vor einem (stationären) Eingriff beachten sollten

Steht Ihnen ein chirurgischer Eingriff oder eine diagnostische/therapeutische Maßnahme mit Narkose bevor? Dann sollten Sie frühzeitig ein Gespräch mit einem Anästhesisten führen. In der Regel findet dieses Aufklärungsgespräch in unserer Anästhesieambulanz (Hauptgebäude St. Maria, Ebene M0) mit einem der Ärzte der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin statt. Ziel ist, gemeinsam das für Sie risikoärmste und am besten geeignetste Narkoseverfahren zu finden und es verständlich und ausführlich zu besprechen.
 

Wichtige Unterlagen für das Aufklärungsgespräch

Für uns ist unerlässlich, möglichst genaue Informationen über Ihren aktuellen Gesundheitszustand und eventuelle Vorerkrankungen in Erfahrung zu bringen. Daher bringen Sie bitte, wenn möglich, folgende Unterlagen zu dem Gesprächstermin mit. Zum Beispiel:

  • internistische Behandlungsberichte
  • Berichte kardiologischer Voruntersuchungen
  • Unterlagen vorangegangener Krankenhausaufenthalte
  • Allergiepass
  • Anästhesieausweis
  • eine Auflistung der zur Zeit eingenommenen Medikamente
     

Ablauf der anästhesiologischen Voruntersuchung

  1. Sie geben an der Anästhesieanmeldung Ihre Patientenakte ab. Dort erhalten Sie einen Anästhesieinformations- und Anamnesefragebogen, den Sie bitte so vollständig wie möglich ausfüllen.
  2. Im Gespräch mit dem Narkosearzt werden Ihre Angaben im Fragebogen ausführlich besprochen und gegebenenfalls vervollständigt.
  3. Im Folgenden wird Sie der Narkosearzt über das geeignetste Anästhesieverfahren und dessen Ablauf beraten und zusammen mit Ihnen das passendste und sicherste Verfahren festlegen. Sie erfahren, welche Ihrer Medikamente Sie am Vorabend und am OP-Tag noch nehmen sollen. Des Weiteren werden Sie über Verhaltensregeln vor Narkosen aufgeklärt. Selbstverständlich haben Sie die Möglichkeit, in dem Gespräch Fragen und Bedenken zu äußern.
  4. Ihre Sicherheit während der Narkose ist uns wichtig. Daher können im Anschluss an das Aufklärungsgespräch gegebenenfalls weitere Untersuchungen wie etwa EKG oder Echokardiografie erforderlich sein.
     

Verhaltensregeln zu Ihrer Sicherheit

Nüchternheit: Um das Risiko zu verringern, dass während der Narkose Mageninhalt in die Atemwege gelangt (Aspiration), ist es wichtig, dass Sie die Nüchternheitsgrenzen einhalten. Im Allgemeinen dürfen Sie bis 6 Stunden vor einer Operation essen und bis 2 Stunden vorher klare Flüssigkeiten trinken. Für Kinder und in einigen Ausnahmefällen gelten andere Grenzen, über die wir Sie im Prämedikationsgespräch informieren.

Medikamente: Einige Ihrer gewohnten Medikamente sollen Sie am OP-Tag noch mit einem Schluck Wasser einnehmen. Welche das sind und welche sie weglassen sollten, besprechen wir mit ihnen persönlich.

Anästhesie bei ambulanten Eingriffen

Morgens zur OP, abends wieder zu Hause

Zahlreiche Operationen waren vor wenigen Jahren noch mit einem längeren Krankenhausaufenthalt verbunden. Heute können sie größtenteils ambulant vorgenommen werden. Viele Patienten fühlen sich zu Hause in vertrauter Umgebung und in der Nähe ihrer Angehörigen am wohlsten. Sie sind deshalb dankbar, wenn ein notwendiger Eingriff ohne stationären Aufenthalt erfolgt. Bestimmte Krankheitszustände verbieten jedoch ein ambulantes Vorgehen. So werden etwa Patienten in der Regel stationär aufgenommen, die stark übergewichtig sind oder unter schwereren Herz-Kreislauf- oder Lungenerkrankungen leiden.
 

Woran Sie vor einem ambulanten Eingriff unbedingt denken sollten

  • Essen Sie sechs Stunden vor der geplanten Operation nichts mehr. Nehmen Sie ab zwei Stunden vor der Operation keine Getränke mehr zu sich (bei Säuglingen: Muttermilch bis 4 Stunden vorher).
  • Nehmen Sie Ihre gewohnten Medikamente nur nach Absprache mit dem Narkosearzt ein.
  • Sollten Sie sich am Tag vor der Operation nicht gesund fühlen, fragen Sie bei unserer Anästhesieambulanz nach, ob der Eingriff trotzdem vorgenommen werden kann oder nicht. Telefon: 0711 6489-2707
  • Lassen Sie Geld, Schmuck/Piercings und Wertsachen zu Hause. Tragen Sie bitte keine Kontaktlinsen, sondern eine Brille. Bevorzugen Sie bequeme Kleidung.
  • Verzichten Sie auf Kosmetika, Make-up und Körpercremes, entfernen Sie Nagellack.
  • Kommen Sie bitte pünktlich zur angegebenen Uhrzeit. Melden Sie sich dann in der zuständigen Ambulanz der Fachklinik, in der Sie operiert werden sollen. Mitarbeiter der Ambulanz geleiten Sie dann zur Tagesklinik (Räume für die Betreuung der ambulanten Patienten), wo Sie zur Operation vorbereitet werden.
  • Organisieren Sie im Vorfeld Ihre Abholung und Weiterbetreuung zu Hause. Bitte bedenken Sie, dass sich der Beginn Ihrer Operation unter Umständen verzögern kann.
     

Nach dem ambulanten Eingriff

Während des Eingriffs können Sie sich vollkommen sicher fühlen. Ihr Narkosearzt betreut Sie kompetent, und es wird hochmoderne Technik eingesetzt. Ist die Operation beendigt und Sie sind aus der Narkose erwacht, kommen Sie zunächst in den Aufwachraum. Dort sorgen erfahrene Schwestern und Pfleger für Ihre Schmerzfreiheit und Ihr Wohlbefinden. Sie erhalten auf Wunsch Getränke wie Kaffee, Wasser oder Apfelsaft. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich durch Musikhören per Kopfhörer etwas abzulenken. Nach einem Eingriff in Vollnarkose können Sie dann rund drei bis vier Stunden nach Operations- und Narkoseende nach Hause entlassen werden. Bei Eingriffen im sogenannten „Dämmerschlaf“ gegebenenfalls früher. Sollte aus bestimmten Gründen eine stationäre Betreuung über Nacht erforderlich sein, organisieren wir dies für Sie.
 

Einige Ratschläge und Verhaltensmaßregeln für zu Hause

Die Reaktionsfähigkeit und das Beurteilungsvermögen sind nach einer Narkose häufig noch eingeschränkt (auch wenn man es subjektiv vielleicht anders empfinden mag). Für die nächsten 12 bis 24 Stunden gilt deshalb:

  • Fahren Sie unter keinen Umständen selbst Auto und nehmen Sie nicht aktiv am Straßenverkehr teil, auch nicht als Radfahrer. Benutzen Sie nicht allein öffentliche Verkehrsmittel.
  • Sie sollten abgeholt, nach Hause begleitet und dort von einer erwachsenen Bezugsperson betreut werden. Diese kann im Notfall Hilfe leisten oder holen.
  • Bedienen Sie keine Maschinen.
  • In der oben genannten Zeitspanne sind Sie nicht geschäftsfähig. Daher sollten Sie keine rechtsgültigen Verträge unterschreiben oder weitreichende Entscheidungen treffen.
  • Meiden Sie Alkohol.

Treten zu Hause wider Erwarten starke Schmerzen, Nachblutungen, Atemnot, Herzbeschwerden, Fieber oder Schüttelfrost auf, so verständigen Sie bitte Ihren behandelnden Arzt oder den ärztlichen Notdienst. Sie können natürlich auch jederzeit bei uns im Marienhospital anrufen und sich mit dem diensthabenden Anästhesisten verbinden lassen (über Telefonzentrale: 0711 6489-0). Wir helfen Ihnen dann sofort weiter.

Anästhesie bei Kindern

Wenn bei Kindern eine Narkose benötigt wird

Auch Kinder müssen gelegentlich operiert werden. Häufig handelt es sich dabei um planbare Eingriffe wie Mandeloperationen. Darüber hinaus sind manchmal bestimmte diagnostische Untersuchungen notwendig. Zum Beispiel eine Computertomografie oder eine Untersuchung der Hörbahn (BERA), die sich gerade bei kleinen Kindern oft nur in Narkose durchführen lässt.

Hier finden im Marienhospital vor allem Eingriffe bei Kindern statt: in der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, im Zentrum Plastische Chirurgie, in Kooperation mit unserer urologischen Gemeinschaftspraxis sowie dem Zahnärztlichen Fortbildungszentrum. Vor der Narkose müssen sich die Kinder mit ihren Eltern in unserer Anästhesieambulanz vorstellen. Dort besprechen wir ausführlich den gesamten Ablauf der Narkose, klären ab, ob anästhesierelevante Vorerkrankungen vorliegen und wie diese die Vorgehensweise eventuell beeinflussen.

In der Regel kommen die Kinder dann erst am Untersuchungs- bzw. Operationstag nüchtern in die Klinik. Bei ambulant durchgeführten Eingriffen können sie zwei bis vier Stunden nach Narkoseende wieder nach Hause entlassen werden.

Infoblatt „Zahnsanierungen bei Kindern in Vollnarkose“
 

Wie lange muss mein Kind nüchtern bleiben?

Liegt kein Notfalleingriff vor, sollte Ihr Kind immer eine bestimmte, dem Alter angepasste Zeit vor Durchführen einer Narkose nüchtern bleiben. Nach heutigem Kenntnisstand reichen dafür wenige Stunden ohne Essen und Trinken aus. So lässt sich ein Hunger- oder Durstgefühl weitgehend vermeiden. Ein Säugling darf bis 4 Stunden vor Narkosebeginn gestillt werden oder Flaschennahrung erhalten. Die Nüchternheitsgrenze für feste Nahrung liegt ab dem Kleinkindalter bei sechs Stunden.

Inzwischen weiß man, dass es für den Narkoseverlauf vorteilhafter ist, wenn zu lange Nüchternzeiten vermieden werden. Deshalb sollte Ihr Kind bis zu zwei Stunden vor dem geplanten Eingriff noch klare zuckerhaltige Flüssigkeiten trinken, etwa Apfelsaftschorle oder gesüßten Tee. Dadurch ist es möglich, Blutzuckerspiegel und Säure-Basen-Haushalt des Bluts stabil zu halten. Das Thema „nüchtern bleiben“ bespricht der Anästhesist im vorbereitenden Narkosegespräch nochmals ausführlich mit Ihnen.
 

Wie können Eltern mit eventuellen Ängsten umgehen?

Viele Eltern haben deutlich mehr Angst vor der Narkose und der anstehenden Operation als ihre Kinder. Das ist verständlich: Sie müssen Ihr Kind in fremde Hände geben. Sie können so Ihrer natürlichen Beschützerfunktion nicht mehr nachkommen. Sie haben Sorge, dass Ihrem Kind in Ihrer Abwesenheit unter Umständen Schaden zugefügt wird.

Versuchen Sie, Ihre Befürchtungen nicht auf das Kind zu übertragen. Je selbstverständlicher Mama und Papa mit dem Eingriff umgehen, desto ruhiger wird das Kind bleiben. Versuchen Sie, vielleicht sogar Interesse an den medizinischen Sachverhalten, am Krankheitsbild und am Operationssaal zu wecken. Sie können sich auch mit Ihrem Kind das Marienhospital anhand von Infomaterial anschauen, sodass es die neue Umgebung wiedererkennt. Erklären Sie ihm, was die vielen bunten Kurven auf einem Monitor bedeuten. Dass diese anzeigen, wie das Herz schlägt und wie der Sauerstoff mit dem Blut durch den Körper gepumpt wird. Lassen Sie Ihr Kind ein Kuscheltier mitnehmen, das vielleicht auch operiert werden muss. Nehmen Sie das Lieblingsspielzeug mit und vergessen Sie den Schnuller nicht.
 

Wie lässt sich mit Ängsten bei Kindern umgehen?

Je nach Alter herrschen unterschiedliche Ängste vor. Bei Kindern unter einem halben Jahr ist hauptsächlich wichtig, dass die Grundbedürfnisse befriedigt sind. Mit dem Fremdeln kommen oft ausgeprägte Trennungsängste hinzu. Im Kleinkindalter dominieren eher unbestimmte Ängste vor der fremden Umgebung und der unbekannten Situation. Diese werden mit dem Schulkindalter zunehmend konkreter. So besteht beispielsweise Angst vor dem Anlegen der Infusion oder vor Schmerzen durch die Operation.

Zusammen mit Ihnen versuchen wir bereits im Aufklärungsgespräch darauf einzugehen, die Ängste zu nehmen und Neugier zu wecken. Sie bekommen ein spezielles Pflaster mit nach Hause, das Sie am Operationstag ein bis zwei Stunden vor dem geplanten Termin auf den Handrücken oder die Ellenbeuge kleben. Dadurch wird die Haut an der Stelle örtlich betäubt, und der Venenzugang für die Narkosemedikamente kann schmerzfrei angelegt werden.
Am Operationstag bleiben Eltern und Kind vor dem Eingriff möglichst lange zusammen. Eine halbe Stunde vor dem Eingriff bekommt das Kind einen Beruhigungssaft. Er lässt es schon etwas müde werden und versetzt es in einen entspannten und angstfreien Zustand. Zusätzlich wird dadurch das Erinnerungsvermögen an die Zeit vor der Operation und die Phase der Narkoseeinleitung beeinträchtigt. Unangenehme Erinnerungen oder Ängste können so vermieden werden.
 

Während und nach dem operativen Eingriff

An der Schleuse zum Operationstrakt übergeben Sie das Kind in unsere Obhut. Im Vorraum des Operationssaals wird der venöse Zugang gelegt. Eventuell lässt sich bei noch speckigen Kinderärmchen die Vene schlecht finden. Dann besteht die Möglichkeit, die Gefäße mit dem Ultraschall darzustellen, um Mehrfachpunktionen zu vermeiden. Manche Kinder haben in der Vergangenheit bereits schlechte Erfahrungen gemacht. Sollte daher Ihr Kind trotz Beruhigungsmittel und spielerischen Ablenkungsmanövern weiterhin Angst vor dem „Pieks“ haben, lassen wir es über eine Maske Narkosegas einatmen. Es schläft so innerhalb weniger Atemzüge ein. Wir legen dann den Zugang in die Vene.

Für die Narkose sind in der Regel weitere Maßnahmen nötig. Zum Beispiel muss die Kehlkopfmaske eingelegt oder der Beatmungsschlauch in die Luftröhre eingeführt werden. Diese Schritte sowie die eigentliche Operation führt das Team aus Anästhesisten und Operateuren erst am tief narkotisierten Kind durch.

Während der gesamten Narkose werden die Herz-, Kreislauf- und Atemfunktion Ihres Kindes lückenlos kontrolliert. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, über eine Messung der Hirnströme eine zu tiefe oder zu flache Narkose zu vermeiden. Nachdem Ihr Kind wieder aufgewacht ist, wird es je nach Operation und Narkoselänge noch für einige Zeit im Aufwachraum nachbetreut. Dort können Sie wieder anwesend sein und bei Ihrem Kind bleiben.
 

Kurz gefasst: Wie Sie zu einem möglichst problemlosen Ablauf beitragen können

Um das Narkoserisiko zu minimieren, beachten Sie bitte folgende Anweisungen:

  • Vor dem Eingriff darf das Kind sechs Stunden nichts essen (auch keine Süßigkeiten, Obst, Kaugummi oder ähnliches). Bis zwei Stunden vorher soll es noch klare, gesüßte Flüssigkeiten trinken (etwa Apfelsaftschorle, gezuckerter Tee).
  • Kinder unter einem Jahr dürfen bis sechs Stunden vor dem Eingriff mit fester Nahrung gefüttert werden. Bis 4 Stunden vorher ist das Trinken von Milch erlaubt. Bis 2 Stunden vorher klare, gesüßte Flüssigkeiten (Apfelsaftschorle, gezuckerter Tee).
  • Sagen Sie dem Narkosearzt unbedingt, wenn Ihr Kind doch etwas zu sich genommen hat!
  • Medikamente sollten Sie nur nach vorheriger Absprache mit dem Anästhesisten geben.
  • Denken Sie an ein Kuscheltier, ein Lieblingsspielzeug oder den Schnuller.
Geburtshilfliche Anästhesie

Schwangere während der Geburt mit betreuen

Unsere Klinik für Anästhesiologie arbeitet im Kreißsaal eng mit der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe zusammen. Sie stellt rund um die Uhr ein kompetentes Anästhesieteam bereit, das Schwangere unter der Geburt mit betreut.


Periduralanästhesie zur schmerzarmen Geburt

Um Geburtsschmerzen zu lindern, eignet sich in vielen Fällen die geburtshilfliche Periduralanästhesie (PDA) mittels sogenannter Periduralkathetertechnik (PDK). Hierbei wird unter sterilen Bedingungen nach örtlicher Betäubung im Lendenwirbelbereich ein dünner Katheter platziert. Über diesen werden vor allem die schmerzleitenden Nervenfasern betäubt.

Wenn Sie sich als werdende Mutter für eine PDA interessieren, ist es sinnvoll, frühzeitig über die Hebammen einen Gesprächstermin in der Anästhesieambulanz zu vereinbaren. Dort können wir gemeinsam das Verfahren samt Risiken ausführlich und in Ruhe besprechen. Sicherlich interessant zu wissen ist: Unsere Klinik führt die patientenkontrollierte Periduralanästhesie durch (in intermittierender Bolustechnik). Diese gilt aktuell als das effektivste und modernste schmerztherapeutische Verfahren bei Schwangeren. Dabei ist die Gebärende bei Bedarf selbst in der Lage, sich mittels eines Knopfs Schmerzmittel über den Periduralkatheter zu verabreichen.
 

Verschiedenste Narkoseverfahren für eine eventuell operative Entbindung

Bei geplanten oder auch ungeplanten Kaiserschnitten gibt es prinzipiell die Möglichkeit einer rückenmarksnahen Anästhesie oder einer Vollnarkose. Am häufigsten angewandt wird hierbei die Spinalanästhesie. Sie ermöglicht es der Mutter, die Geburt schmerzfrei, aber wach und risikoarm zu erleben.

Welches Verfahren infrage kommt, wird individuell mit Ihnen, den Mitarbeitern der Geburtshilfe und dem Narkosearzt entschieden. Die Wahl hängt unter anderem von der Dringlichkeit und etwaigen Vorerkrankungen ab.

Technische Ausstattung / Monitoring

Hochmoderne Ausstattung und lückenlose Überwachung

Die technische Ausstattung unserer Klinik ist auf dem neuesten Stand. Das Monitoringkonzept aller Narkosearbeitsplätze wie auch aller Intensivtherapie- und Intermediate-Care-Einheiten ist einheitlich. Die Überwachung erfolgt absolut lückenlos: vom Erstkontakt des Patienten im Anästhesie-Vorbereitungsraum über den OP-Saal bis hin zur Entlassung aus dem Aufwachraum bzw. der Intensiv- oder IMC-Station.

Alle 54 Narkosearbeitsplätze sind mit Narkosetiefenmonitoring und Relaxometrieeinheiten bestückt. Außerdem können wir die Herz-Kreislauf-Funktion schwer kranker Patienten apparativ überwachen (invasives hämodynamischen Monitoring). In den OP-Bereichen und auf den Intensivstationen besteht die Möglichkeit der transösophagealen Echokardiografie. Bei dieser Ultraschalluntersuchung des Herzens wird die Ultraschallsonde über die Speiseröhre bis auf Herzhöhe vorgeschoben. Des Weiteren stehen dort flächendeckend alle flexiblen und starren endoskopischen Hilfsmittel zur Verfügung, um den Beatmungsschlauch sicher zu platzieren.


Zentrale Vernetzung aller apparativer Einheiten

Patientenmonitoring, Respiratoren, Narkosearbeitsplätze und Spritzenpumpen sind zentral vernetzt. Dadurch lassen sich zum Beispiel Datenbank-Updates der Medikamentenpumpen einfach durchführen. Außerdem gibt es auf den Intensivstationen ein hochmodernes Alarmierungskonzept. Dort werden alle Füllstände und Restlaufzeiten der eingebundenen Pumpen zentral angezeigt. Somit können wir eine maximale Patientensicherheit gewährleisten. Zudem können diese Alarme bei Bedarf durch eine flächendeckende WLAN-Abdeckung an die Mobileinheiten aller Ärzte und Pfleger weitergegeben werden.
 

Vollelektronische Datenerfassung und modernste Techniken

Die Dokumentation der Patientendaten erfolgt papierlos und vollelektronisch über ein sogenanntes Patienten-Daten-Management-System (PDMS). Es ist in allen Intensiv- und Intermediate-Care Bereichen in Betrieb. Die Einbindung der Narkosearbeitsplätze steht unmittelbar bevor.

Mithilfe neuer Software-Installationen können wir darüber hinaus an allen Arbeitsplätzen modernste anästhesiologische Techniken einsetzen, beispielsweise die „target-controlled-infusion“ (TCI). Hierbei werden Medikamente über mikrochipgesteuerte Spritzenpumpen zielgerichtet verabreicht. So lässt sich unter anderem erreichen, dass jeder Patient individualisiert nur diejenige Medikamentendosis erhält, die für eine optimale Narkose notwendig ist.