Notfallnummern

Telefonzentrale

0711 6489-0

Marienhospital Stuttgart
Böheimstraße 37, 70199 Stuttgart

Notfalleinweisung

0711 6489-4444

Zentrale Notfallnummer für Haus-
ärzte, Fachärzte, Rettungsdienste

Notrufnummer Shuntzentrum

0711 6489-7777

Bei akuten Notfällen erreichen Sie das Shuntteam rund um die Uhr (24 Stunden).

Notrufnummer Rettungsdienst

112

Bitte rufen Sie in einer Notfallsituation diese Nummer an. Der Anruf ist von jedem Telefon aus kostenlos.

Klinik für Notfallmedizin

Hier erhalten eingelieferte Schwerverletzte und akut Erkrankte eine Erstdiagnose, damit die Behandlung schnellstmöglich eingeleitet werden kann. Für die Erstdiagnose steht u.a. ein Schockraum zur Verfügung sowie eine „Chest Pain Unit“ zur Überwachung von Patienten mit unklaren Brustschmerzen. 

Zur Klinik

  • Leitungsteam:

Zentrale Anlaufstelle, wenn Arztpraxen geschlossen haben. Bitte kommen Sie ohne telefonische Anmeldung!

Allgemein/Innere und Chirurgie/Orthopädie
Montag bis Freitag 19.00–24.00 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertag 7.00–24.00 Uhr

Website Notfallpraxis

Adresse

Marienhospital Stuttgart
Böheimstraße 37
70199 Stuttgart

Parken am Marienhospital

Gebührenpflichtig

Kostenlos

Aktuelles

Telefonaktion: zwei Gelenkexperten gaben Auskunft

Professor Dr. Ulrich Liener und sein ärztlicher Kollege Dr. Jörg Laufer gelten als Experten unter anderem auf dem Gebiet der Endoprothetik, also dem Einsatz künstlicher Gelenke. Im Rahmen einer Telefonaktion beantworteten sie Anruferfragen rund um das große Gebiet der Gelenkerkrankungen.

Telefonaktion im Marienhospital Stuttgart (Bild: pixabay.com/alexa_fotos)

Das Marienhospital veranstaltet regelmäßig Telefonaktionen

Dr. Jörg Laufer, Koordinator des Endoprothetikzentrums am Marienhospital Stuttgart

Dr. Jörg Laufer ist Koordinator am Endoprothetikzentrum

Professor Dr. Ulrich Liener leitet das Endoprothetikzentrum am Marienhospital Stuttgart

Professor Dr. Ulrich Liener leitet das Endoprothetikzentrum

Die beiden Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie behandeln in unserem zertifizierten Endoprothetikzentrum Patienten, die an Arthrose erkrankt sind und ein künstliches Gelenk benötigen. Hüfte, Knie, Schulter und Ellenbogen sind Gelenke, die großen Belastungen ausgesetzt sind. Daher sind sie auch oft von Verschleißerscheinungen betroffen und müssen im schlimmsten Fall ersetzt ­werden. Im Marienhospital arbeiten verschiedene Fachbereiche in der Diagnostik und ­Therapie von Gelenkerkrankungen erfolgreich zusammen.


„Mein Orthopäde hat bei mir eine Arthrose des Hüftgelenks festgestellt und mir empfohlen, eine Hüftprothese einsetzen 
zu lassen. Mir wurde zu einer minimalinvasiven Technik geraten. Was sind die Vorteile?“

Dr. Laufer: Der minimalinvasive Zugang hat sich in unserer Klinik für den Einsatz eines künstlichen Hüftgelenks bewährt, weil er besonders gewebeschonend ist. Der Begriff minimalinvasiv bezieht sich hier nicht so sehr auf die Länge des Hautschnitts – wobei auch dieser deutlich kleiner ist –, sondern vielmehr auf den Erhalt des umliegenden Gewebes. Minimalinvasiv bedeutet, dass die Muskulatur um das Hüftgelenk und alle Sehnen geschont und unverletzt erhalten werden. Die geringen Weichteilschäden durch die minimalinvasive Operation der Hüftprothese vereinfachen eine frühe Rehabilitation. Zudem ist der Blutverlust geringer und Sie benötigen zumeist weniger Schmerzmittel. Zusammengefasst gelangen Sie wesentlich schneller und mit geringerem Risiko zur Schmerzfreiheit und zurück zu all­täglichen Aktivitäten.
 



„Ich habe eine Arthrose im Kniegelenk und bin noch beschwerdefrei. Aber in der letzten Zeit spüre ich das Knie beim Laufen. Mein Arzt rät mir, über eine Knieprothese nachzudenken. Ich bin 60 Jahre alt – bin ich dafür nicht zu jung? Wie lange kann eine Endoprothese durchschnittlich im Körper verbleiben?“

Dr. Laufer: Zumeist betrifft der Gelenkverschleiß ältere ­Menschen. Aber auch jüngere Patienten können durch Unfälle, nicht erkannte Verletzungen der Gelenke oder Fehlhaltungen eine Arthrose entwickeln. Ein künstliches Gelenk sollte von Patienten dann in Betracht gezogen werden, wenn Schmerzen und Funktionseinschrän­kungen mit konservativen Verfahren nicht ausreichend gelindert werden können. Das heißt, die Frage der Haltbarkeit des künstlichen Gelenks sollte nicht im Vordergrund stehen. Etwa 85 Prozent der künstlichen Hüftgelenke halten etwa 20 Jahre, mehr als die Hälfte sogar 25 Jahre. Bei Knieimplantaten als Totalprothese liegt die Haltbarkeit bei etwa 15 Jahren (Analyse Deutsches Ärzteblatt 2019). Wichtig ist auch die Betrachtung des Alters eines Patienten. In Ihrem Fall liegt das Risiko einer Wechseloperation, also wenn das Gelenk ersetzt werden muss, bei rund 18 Prozent. Die Haltbarkeit der Gelenke hat in den letzten Jahren durch die fortschreitende Entwicklung neuer Materialien und Techniken stark zugenommen.
 



„Ich habe ein künstliches Schultergelenk und möchte mit dem Flugzeug ins Ausland verreisen. Was muss ich beachten?“

Dr. Laufer: Bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen lösen künstliche Gelenke und Implantate im Allgemeinen keinen Alarm aus. Dennoch wird allen Patienten, die ein Kunstgelenk erhalten, ein Endoprothesen-Pass ausgestellt. Hierdurch lässt sich nachweisen, dass sich ein künstliches Gelenk im Körper befindet. Dabei handelt es sich um ein wichtiges Dokument, das neben den persönlichen Daten des Patienten alle rele­vanten fachlichen Informationen zur Endoprothese beinhaltet.
 



„Mir wurde vor zwei Monaten eine Hüftprothese eingesetzt. Wie lange dauert die Rehabilitation? Wann ist es möglich, wieder Sport zu treiben, und welche Sportarten kann ich ausüben?“

Professor Liener: Nach der Implantation eines künstlichen Gelenks schließt sich meist ein einwöchiger Krankenhausaufenthalt an. Eine solche Operation wird in unserem Haus in der Regel mini­mal­invasiv vorgenommen, sodass mit einer schnellen Rekon­va­leszenz zu rechnen ist. Danach empfiehlt sich eine etwa dreiwöchige stationäre oder ambulante Rehabilitationsmaßnahme. Nach der Entlassung aus der Klinik können die Patienten schnell wieder in ihren Alltag zurückkehren. Eine übermäßige Belastung des künstlichen Gelenks sollte allerdings vermieden werden. Regelmäßige Bewegung kräftigt die Muskulatur und stützt bzw. schützt so das operierte Gelenk. Allerdings sollten Sie nach der Operation abwarten, bis die Heilung und Reha­bilitation abgeschlossen ist, ehe Sie wieder sportliche Freizeitbetätigungen aufnehmen. Meist sind die künstlichen Gelenke nach drei bis sechs Monaten wieder voll belastbar. Mit einem künstlichen Hüft-, Knie- oder Sprunggelenk sollten Sportarten mit häufigen Stoßbelastungen, ruckartigen Bewegungen, abrupten Richtungs- und Belastungswechseln und Sturzgefahr wie Joggen, Tennis, Squash, Volleyball, Handball oder Alpinski vermieden werden. Stattdessen sind gelenkschonende Sport­arten wie Nordic Walking, Schwimmen, Radfahren und Skilanglauf zu bevorzugen. Generell lassen sich jedoch alle vor der Operation betriebenen Sportarten wieder aufnehmen.
 

PROTHESEN auch für ELLENBOGENGELENKE
Nicht wenige Patienten verletzen sich oder erkranken am Schulter- oder Ellenbogengelenk. Daher wurde im Marienhospital Stuttgart ein eigener Schwerpunkt für Schulter- und Ellenbogenchirurgie geschaffen. Mehr als 500 Brüche und Bandverlet­zun­gen der oberen Extremität allein werden dort pro Jahr behandelt. „Wir sind eines der wenigen Krankenhäuser, die auch Ellengelenksprothesen einsetzen. Infolge eines Bruchs kann das Gelenk so weit zerstört werden, dass eine Rekonstruktion durch Platten nicht mehr möglich ist. Die Funktion lässt sich dann durch Gelenkprothesen an Schulter und Ellengelenk wiederherstellen“, sagt Professor Liener. Er führt diese Operationen mit dem Leiter des Bereichs Dr. Ulf Bökeler häufig durch. Manchmal machen Entzün­dungen, Durchblutungsstörungen oder Trümmerbrüche auch einen Gelenkersatz an Schulter- und Ellenbogengelenk erforderlich.


Zum Endoprothetikzentrum

Zum Schwerpunkt Schulter- und Ellenbogenchirurgie