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Aktuelles

Seelsorger Pfarrer Eckhard Ulrich geht in Ruhestand

In der Krankenhausseelsorge hat sich eine Menge verändert – so lautet das Resümee des 65-jährigen Geistlichen

Seelsorger Pfarrer Eckhard Ulrich

Seelsorger Pfarrer Eckhard Ulrich

Amtseinführung von Pfarrer Eckhard Ulrich am 22. Oktober 1996. Mit im Team (im Uhrzeigersinn v. hinten links): Pfarrer Eckhard Ulrich, Pfarrerin Dorothea Timm, Pater Hildebrand Rutschmann, Schwester Maria Andrea Reichle, Schwester Wilhelmina Letzgus, Schwester Dr. Margarita Beitl

Am 22.10.1996 ins Amt eingeführt: Pfarrer Ulrich (2. Reihe links)

Eckhard Ulrich gehört seit 1996 zum Seelsorgeteam im Marienhospital Stuttgart. Es steht Patienten, Angehörigen und Mitarbeitern für Gespräche und Beistand vor allem in schwierigen Lebenssituationen zur Verfügung. Ende Mai geht Eckhard Ulrich in Pension. In seiner Amtszeit habe sich eine Menge verändert, erzählt er im Interview.


Pfarrer zu werden war nicht vorherbestimmt

Dass Eckhard Ulrich einmal Pfarrer werden würde, war ihm nicht zwingend in die Wiege gelegt. „In meiner Familie gab es Politiker, Gewerkschaftler, Beamte. An einen Theologen hat wirklich keiner gedacht“, sagt er. Geboren wurde Eckhard Ulrich 1956 in Stuttgart. Abitur machte er in Marbach am Neckar, das Theologiestudium absolvierte er in Tübingen, München und Amsterdam. 1984 bis 1988 war Eckhard Ulrich Gemeindevikar zunächst in Ulm, dann in Esslingen. 1988 wurde er Vikar in der Krankenhausseelsorge des Stuttgarter Katharinenhospitals. 1990 wechselte er als Gemeindepfarrer in den Stadtteil Hallschlag, wo er bis 1996 tätig war.


Zufällig in der Zeitung entdeckt

„Die Evangelische Landeskirche gibt eine Zeitschrift für ihre Mitarbeiter heraus. Dort entdeckte ich 1996 zufällig eine Stellenausschreibung für einen evangelischen Seelsorger im Marienhospital, und ich habe mich beworben“, erinnert sich Eckhard Ulrich. „Ich fand es nach sechs Jahren als Gemeindepfarrer reizvoll, wieder ganz seelsorgerisch arbeiten zu können. Und die Klinikseelsorge kannte ich ja bereits aus meiner Tätigkeit im Katharinenhospital“, so der Theologe.

Ein Teil der Arbeit als Seelsorger besteht in der Vorbereitung und Feier von Gottesdiensten. Das Wichtigste, was er den Kranken aber habe geben können sei Zeit, so Eckhard Ulrich. Ärzte und Pflegekräfte stünden meist unter großem Zeitdruck. „Wenn ich einen Patienten besuche, bringe ich die nötige Zeit mit“, sagt er. Wie viel Zeit ein Patient benötige, müsse man erspüren lernen. „Bei manchen verabschiede ich mich schon nach fünf Minuten. Das sind etwa Patienten, die sich freuen, dass jemand von der Kirche sie mal besucht, die aber ansonsten keinen großen Gesprächsbedarf haben.“ Mitunter bleibe er auch  eine Stunde oder länger. Oft entstehe ein lebhafter Dialog. „Manchmal schweigt der Patient aber auch einen großen Teil der Zeit. Man merkt dann aber oft, dass er oder sie froh ist, dass einfach jemand da ist. Bei denen, die es möchten, spreche ich auch ein Gebet oder segne sie.“


Die Menschen bleiben kürzer im Krankenhaus

Eine der folgenreichsten Veränderungen der vergangenen 25 Jahre sei die kürzere Verweildauer der Patienten im Krankenhaus.  1996 blieb ein Patient im Schnitt noch 11 Tage im Marienhospital, heute sind es aufgrund des medizinischen Fortschritts nur noch 6 Tage. „Anfangs konnte ich daher meine Patienten oft mehrmals besuchen. Das ist heute viel seltener der Fall, weil sie so schnell wieder entlassen werden.“

Oft seien es Patienten selbst, die um den Besuch eines Seelsorgers oder einer Seelsorgerin bitten, oft aber auch Angehörige, Pflegekräfte oder Ärzte. „Zudem schaue ich auf den mir zugeteilten Stationen auch immer wieder einfach so bei Patienten vorbei“, sagt er. Nicht immer sei er als Seelsorger willkommen. Die frotzelnde Bemerkung „ist es schon so schlimm mit mir, dass Sie zum Aussegnen kommen?“ habe er mehr als einmal gehört. „Aber das ist dann auch okay, denn unsere Arbeit ist ja nur ein Angebot.“

Geändert habe sich noch etwas, fällt im ein. „Bis vor wenigen Jahren haben die katholischen Kollegen katholische Patienten besucht und die evangelischen Seelsorgerinnen und Seelsorger die evangelischen. Das ist heute nicht mehr so.“ Es habe aber kaum noch ein Katholik Probleme, wenn er als evangelische Seelsorger zu Besuch komme, sagt er. Auch muslimische Patienten, die mit im Zimmer liegen, kämen manchmal gern mit ihm ins Gespräch.


Geredet wird nicht nur über die Erkrankung

„Patienten, Angehörige und Mitarbeiter reden nicht nur über Krankheiten mit mir. Die Themen reichen von der Trennung vom Partner bis zu Sorgen im Job oder um die Zukunft der Kinder.“ Aber was sagt ein Seelsorger jemandem, der weiß, dass er nicht mehr lange leben wird? „Solche Gespräche sind seltener als man meint, denn die meisten Menschen genesen im Krankenhaus ja“, so Eckhard Ulrich. „Aber wenn es um Themen geht wie: Warum mutet Gott gerade mir das jetzt zu? fange auch ich manchmal zunächst an zu stammeln und bin hilflos“, sagt er. Seine Ausbildung und die psychologischen Schulungen, die er durchlaufen habe, machten die Antwort auf „die letzten Fragen“ nur selten einfacher. Er erhalte aber dennoch oft die Rückmeldung, es habe dem Patienten gut getan, die eigene Rat- und Hilflosigkeit mit jemandem teilen zu können, der geduldig zuhöre.

Mit der Klinikseelsorge gibt Pfarrer Ulrich auch sein seit 16 Jahren bekleidetes Amt als Aidsseelsorger seiner Landeskirche auf, wenn er in Pension geht. Im Ruhestand will er abwechselnd in Stuttgart und Berlin leben, an der dortigen TU ein Seniorenstudium in Stadtentwicklung absolvieren, reisen und Musik machen.
 

DAS SEELSORGETEAM
Sie wünschen als Patient, Angehöriger oder Mitarbeiter das Gespräch mit einem Seelsorger oder einer Seelsorgerin? Dann können Sie telefonisch oder per E-Mail Kontakt aufnehmen.
Katholische Seelsorge: Pfarrer Thomas Krieg (0711 6489-2066), Pastoralreferentin Schwester Sylvia Maria Schäfer (-7533) und Pastoralreferentin Ursula Kaiser (-7534).
Evangelische Seelsorge: Pfarrerin Franziska Link (-2999)


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