Das Marienhospital Stuttgart verfügt über 340 Arztstellen. Inklusive Teilzeitkräften arbeiten hier knapp 400 Medizinerinnen und Mediziner. In Klinik-Tests von Krankenkassen und Zeitschriften gehören das Gesamtkrankenhaus sowie konkrete Marienhospital-Ärzte in der Tat sehr oft zur Spitzengruppe.
Fluktuation der Ärzte ist relativ gering
Allzu oft muss das Marienhospital allerdings keine Arztstellen ausschreiben. Denn die Fluktuation ist laut Andrea Birkenbach, der Leiterin des Geschäftsbereichs Personal, erfreulich gering. Circa ein Dutzend Ärzte verlässt das Haus pro Jahr. Einige gehen in den Ruhestand, andere wollen sich mit eigener Praxis selbstständig machen oder in einem anderen Krankenhaus eine Stelle antreten. In den nächsten fünf bis zehn Jahren werden aber deutlich mehr Ärzte aus dem Dienst ausscheiden. Denn die geburtenstarken Jahrgänge gehen nach und nach in Rente.
Die Entscheidung darüber, welcher Arzt oder welche Ärztin neu eingestellt wird, trifft immer der Fachbereich bzw. die Marienhospital-Klinik, wo der Bewerber oder die Bewerberin tätig sein soll. Professor Dr. Markus Zähringer, der Erste Ärztliche Direktor des Hauses sagt: „Dort entscheidet der jeweilige Chefarzt. In vielen Abteilungen macht der Chef das gemeinsam mit dem Team der Oberärzte und dem Sprecher der Assistenzärzte.“
Kennenlernen im Praktischen Jahr
Das Marienhospital Stuttgart ist akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Tübingen. Deshalb absolvieren hier viele angehende Mediziner ihr Praktisches Jahr (PJ), das Ausbildungsbestandteil ist. Professor Zähringer: „Wir lernen die jungen Kollegen dadurch schon früh kennen und können uns ein sehr gutes Bild von ihrem Ausbildungsstand machen. Und die PJler ihrerseits kennen dann auch bereits den Geist des Hauses. Wir versuchen, die fachlich besten zu halten, wenn sie auch von der Persönlichkeit her gut in unser Haus passen. Und das gelingt uns auch häufig.“
Für den Medizinernachwuchs ist das Marienhospital attraktiv, weil es ein sehr breites medizinisches Spektrum aufweist. Es ähnelt einem Maximalversorger wie etwa einer Universitätsklinik. „Dazu kommt, dass fast alle Chefarztkollegen im Marienhospital die Weiterbildungsermächtigung bis zum Facharzt haben“, so Professor Zähringer. Junge Ärzte können also beispielsweise die Innere Medizin zu ihrer Basis machen, dann im Marienhospital aber auf Wunsch eines von vielen Spezialgebieten erlernen. Professor Zähringer: „Beim Beispiel der Inneren Medizin sind das Kardiologie, Angiologie, Diabetologie, Endokrinologie, Rheumatologie, Pneumo- und Nephrologie oder Onkologie.“