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Aktuelles

Hinter jedem Fall steckt ein besonderer Mensch

Durch das Case Management im Marienhospital Stuttgart sollen betreuungsintensive Patienten besser und individueller versorgt werden. Aber auch bei der Bettenbelegung sind Monika Wolfinger und ihre Kolleginnen bestens im Bilde.

Das Team des Case Managements: Monika Wolfinger (vorn Mitte) und ihre Kolleginnen Meike ­Creyaufmüller, Doreen Eckert und Anna Maria Deufel (von links)

Kümmern sich um betreuungsintensive Patienten: das Case Management-Team

Jeder Mensch ist anders – und somit auch jeder Patient. Einige brauchen mehr Zuwendung als andere, manche sind „hoch aufwendig“, wie Monika ­Wolfinger sagt. Deswegen wurde vor ein paar Jahren auch im Marienhospital Stuttgart das sogenannte Case Management eingeführt, dessen Team Wolfinger angehört. Nicht für alle Patienten, sondern für etwa ein Drittel, die man als betreu­ungs­intensiv einstuft. „Sie sind zum Teil länger da, haben viele Erkran­kungen oder auch soziale Probleme, die einer besonderen Beglei­tung bedürfen“, so Monika Wolfinger.


Als Pilotprojekt an den Start gegangen

Die 37-Jährige wurde 2018 vom Marienhospital eingestellt, um ein Konzept fürs Case Management im Haus zu entwickeln. 2019 wurde es als Pilotprojekt in der Unfallchirurgie gestartet und wird seitdem nach und nach auf andere Abtei­lungen ausgeweitet. Nach den ­Kliniken für Innere Medizin 1 und 2 profitiert seit Kurzem auch die Innere Medizin 3 vom Case Management. „Das wird in jedem Haus anders umgesetzt; es handelt sich nicht um einen geschützten Begriff“, erklärt Wolfinger grundsätzlich. Im Marien­hospital fokussiere man sich erst einmal auf die interne Prozess­gestal­tung bei Belegung und Entlassungen.


Betreuungsintensiven Patienten zu einem Bett verhelfen

Vereinfacht gesagt, besteht eine wichtige Aufgabe des Case Managements darin: „Wie kommt der Patient zu seinem Bett?“ Für Wolfinger und ihre derzeit fünf Kolleginnen – mit den Einsatzgebieten wächst auch die Zahl der ­Mitarbeitenden in ihrem Tätigkeitsfeld – bedeutet dies vor allem „viel Kom­mu­nikation“. Täglich werden auf den Stationen Gespräche mit Ärzten, Pflegern und Patienten geführt, „um mög­lichst viel Transparenz zu schaffen, damit alle Beteiligten auf dem neuesten Stand sind“. Auch und beson­ders mit der Intensivstation und der Notaufnahme sei man in ständigem Kontakt. „Früher haben die Stationsärzte sich um die Bettenplanung kümmern müssen und somit viel Zeit für Telefonate und die Organisation benötigt, die sie für ärztliche Aufgaben blockiert haben“, berich­tet Wolfinger. „Durch die Übernahme dieser Aufgabe kehrt im Bettenplanungsprozess mehr Ruhe ein. Jeder Betei­ligte kann sich um seinen eigentlichen Job kümmern.“

Jedes Mal, wenn ein Patient auf eine andere Station verlegt werden soll, klärt das Case Management die Lage bezie­hungsweise ist schon im Bilde. Notfalls müsse man einen Patienten auch mal in einer fachfremden Abtei­lung unterbringen. Dies führe zwar nicht zur Beliebtheit bei den Kolleginnen und ­Kollegen – aber klar ist auch: Insgesamt wird das System somit erheblich entlastet.


Weitere Aufgabengebiete

Dies ist aber nur der eine Teil der Aufgaben. Der andere hat mit der Nach­versorgung der Patienten zu tun. Und hier spielt eben häufig auch der soziale Hintergrund eine Rolle. Schon bald nach der Aufnahme eines Patienten wird nach dem sogenannten BRASS-Index (Blaylock Risk Assessment Screening Score) festge­halten, wie hoch der Pflegebedarf ist. „Wenn wir merken, dass zu Hause etwas organisiert werden muss, gibt es bei uns schon lange die Sozial- und Pflege­bera­tung“, so Monika Wolfinger.

Aufgabe des Case Managements hingegen ist es, den Patienten während seines Krankenhausaufenthalts zu „monitoren“: „Wie macht er sich? Kommt er inzwischen allein aus dem Bett heraus, oder klappt noch gar nichts?“ Perspek­tivisch entscheidend dabei ist auch die Frage: „Müssen wir nach alternativen Lösungen schauen, oder können wir ihn nach Hause entlassen?“ Wenn ja, wird im Entlassungsgespräch geklärt, ob zur Versorgung alles vorhanden ist, ob es schon einen Termin beim Hausarzt gibt und derglei­chen. „Und wir fragen, ob wir nach drei, vier Tagen zu Hause noch mal für ein Evaluationsgespräch anrufen dürfen.“


Pflegeausbildung als beruflicher Hintergrund kein Muss

Monika Wolfinger und ihre Kolleginnen haben zwar allesamt einen Pflege­hintergrund. Sie selbst hat nach ihrer Ausbildung ­studiert und einen Master in Pflegewissenschaften gemacht. Theoretisch aber kann man den Job auch mit Erfah­rung als Sozialarbeiter machen. So oder so: Voraussetzung für eine Weiter­bil­dung im Case Management ist eine weitere Zusatz­quali­fi­kation. Die Weiterbildung selbst wird von der Deutschen Gesellschaft für Care und Case Management empfohlen und unterstützt.

Im Marienhospital ist die Abtei­lung dem Direktor für Pflege- und Patien­­ten­management Jürgen ­Gerstetter unterstellt. Monika Wolfinger freut sich schon auf weitere Aufgaben, die voraussichtlich aber erst ab April 2023 auf sie zukommen werden. Ab diesem Termin plant sie nach einer Pause die Rückkehr in ihren Beruf. Bis dahin kümmert sie sich um ihr erstes Kind.
 

HAUS VERONIKA
Das Haus Veronika an der ­Stuttgarter Gänsheidestraße ist eine Einrichtung der Vinzenz von Paul gGmbH. Sechs Einzelplätze für Kurzzeitpflege dürfen mit Planung des Case Mana­ge­ments exklusiv vom Marienhospital belegt werden. Das ­Projekt wird wissenschaftlich begleitet und vom Sozial­minis­terium gefördert. Vor dem Hintergrund, dass andere Kliniken und Pflegeheime ein ähnliches Modell installieren.