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Hier erhalten eingelieferte Schwerverletzte und akut Erkrankte eine Erstdiagnose, damit die Behandlung schnellstmöglich eingeleitet werden kann. Für die Erstdiagnose steht u.a. ein Schockraum zur Verfügung sowie eine „Chest Pain Unit“ zur Überwachung von Patienten mit unklaren Brustschmerzen. 

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Aktuelles

Digitale Planung revolutioniert Kieferchirurgie

Eine stark vorstehende oder schräg stehende Kieferpartie beeinträchtigt nicht nur das Aussehen, sondern häufig auch die Gesundheit: Patientinnen und Patienten haben Schwierigkeiten beim Kauen, Sprechen oder Atmen und leiden oft unter Schmerzen. Moderne digitale Technologien ermöglichen heute eine präzise 3D-Planung operativer Korrekturen und machen chirurgische Eingriffe vorhersagbarer.

Arbeiten erfolgreich zusammen (von li. nach re.): Dr. Dr. Thomas Seier, leitender Oberarzt,  Privatdozent Dr. Dr. Thomas Fillies, Ärztlicher Direktor, Dr. Dr. Johann Hartmannsgruber, Assistenzarzt

Das hoch spezialisierte Ärzteteam der Kieferchirurgie

Patientin vor der Operation einer ausgeprägten skelettalen Klasse-III-Dysgnathie und die deutliche Verbesserung nach dem Eingriff

Ausgeprägte skelettale Klasse-III-Dysgnathie vor und nach der OP

Doch trotz aller Hightech-Methoden bleibt die Kieferchirurgie eine anspruchsvolle Kunst, die Erfahrung, Präzision und Fingerspitzengefühl erfordert. In der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am Marienhospital Stuttgart sorgt ein hochspezialisiertes Team erfahrener Operateure dafür, dass Patienten nicht nur funktionell, sondern auch ästhetisch zu neuer Lebensqualität finden.


Gesundheit und Lebensqualität waren massiv beeinträchtigt

„Ich habe mich nie richtig getraut zu lachen, weil mein Unterkiefer so weit nach vorne stand. Beim Essen hatte ich ständig Schmerzen, und Sprechen war anstrengend – es fühlte sich an, als wäre mein Gesicht immer irgendwie ‚falsch‘“, beschreibt Tabea M. (28) ihre jahrelangen Beschwerden. Ihre Kieferfehlstellung (Dysgnathie) war nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern beeinträchtigte auch ihre Gesundheit und Lebensqualität massiv. Eine rein kieferorthopädische Behandlung war nicht ausreichend. Daher überwies sie ihr Kieferorthopäde an die spezialisierten Chirurgen der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am Marienhospital Stuttgart.

„Bei der Patientin diagnostizierten wir eine ausgeprägte Kieferfehlstellung der sogenannten skelettalen Klasse III. Dieser Fehlbiss beeinträchtigte die Kaufunktion erheblich“, erklärt der leitende Oberarzt Dr. Dr. Thomas Seier. Ein chirurgischer Eingriff war aus medizinischer Sicht notwendig, um die Funktionsstörungen zu beheben und die Lebensqualität der Patientin zu verbessern.


Hightech trifft chirurgische Erfahrung

In der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am Marienhospital werden Korrekturen der Kiefer mithilfe modernster virtueller Software der Firma KLS Martin präzise geplant. Anhand von 3D-Röntgenbildern und Gesichtsscans wird eine realistische Simulation vorab erstellt. „Die digitale Planung ermöglicht nicht nur die optimale Verlagerung des Knochens, sondern demonstriert auch deren Auswirkungen auf die umliegenden Weichteile – also die Gesichtsform“, erläutert Privatdozent Dr. Dr. Thomas Fillies, Ärztlicher Direktor der Klinik.

Diese Visualisierung hat nicht zuletzt auch eine beruhigende Wirkung auf die Patienten: „Dank der digitalen Simulation konnte ich schon vor der Operation sehen, wie mein Gesicht danach aussehen würde. Das hat mir die Angst vor dem Eingriff genommen“, erinnert sich Tabea M. Trotz der beeindruckenden Möglichkeiten digitaler Technik und insbesondere dieses Programms bleibt die Erfahrung des Operateurs unverzichtbar, betont Chefarzt Dr. Dr. Thomas Fillies. „Digitale Werkzeuge sind wertvolle Hilfsmittel. Setzt man sie gezielt und respektvoll ein, führt dies zu herausragenden Ergebnissen. Doch entscheidet die Ex-pertise des Chirurgen über den Erfolg.“


Medizinisch notwendig

Tabea M. ist eine von vielen Patientinnen und Patienten, die durch eine ausgeprägte Dysgnathie sowohl körperlich als auch psychisch belastet waren. Solche Kieferfehlstellungen können neben Funktionsstörungen wie Kau- oder Sprechproblemen auch Beschwerden wie Verspannungen in der Gesichts-, Nacken- und Rückenmuskulatur, eine erhöhte Kariesanfälligkeit oder Parodontitis verursachen.

„Oberste Priorität hat für uns stets die Gesundheit unserer Patienten“, betont Dr. Dr. Thomas Seier. „Die Behandlung schwerer Kieferfehlstellungen ist medizinisch erforderlich. Funktion und Ästhetik sind dabei untrennbar miteinander verbunden, denn sie bilden im Körper ein perfekt abgestimmtes System“, ergänzt er.


Sorgfältig und digital

Die digitale Operationsplanung ermöglicht es, maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln. 3D-Röntgenbilder und digitale Zahnmodelle bilden die Grundlage für die Simulation der erforderlichen Kieferbewegungen. „Diese Planung erlaubt es uns, funktionelle und ästhetische Ergebnisse optimal aufeinander abzustimmen, was die Lebensqualität der Patienten entscheidend verbessert“, erklärt Dr. Dr. Johann Hartmannsgruber.


Schonend und präzise

Der eigentliche chirurgische Eingriff erfolgt vollständig über die Mundhöhle, sodass äußerlich keine sichtbaren Narben zurückbleiben. Der Kieferchirurg durchtrennt Ober- und/oder Unterkiefer und bewegt sie in die präzise zuvor geplante Position mit entsprechend festgelegtem Wunschbiss. Eine individuell angefertigte Bissschablone (Splint) stellt sicher, dass die Kiefer korrekt ausgerichtet bleiben. Die Splinte werden im hauseigenen 3D-Drucker präzise gefertigt, was eine hochgenaue Passform und  zuverlässige Funktionalität gewährleistet, die perfekt auf die jeweiligen Anforderungen abgestimmt ist. Daraufhin können die Kiefer mit Platten und Schrauben stabil fixiert werden. Im Anschluss werden Weichgewebe und Muskeln angepasst und die Mundschleimhaut sorgfältig vernäht.

Ein weiterer technologischer Fortschritt ist der Einsatz einer feinen Ultraschallsäge, die ausschließlich harte Knochenstrukturen durchtrennt und dabei die umliegenden empfindlichen Nerven schont. „Dadurch minimieren wir das Risiko von Nervenschäden, die zu einem Taubheitsgefühl nach der OP führen könnten“, erklärt Dr. Dr. Thomas Seier.


Sicher und komfortabel

Nach dem Eingriff bleiben die Patienten etwa vier Tage stationär. Während der sechs- bis achtwöchigen Heilungsphase wird der Kieferknochen stabilisiert. „Im Gegensatz zu früher, als die Kiefer über Wochen mit Draht fixiert wurden, verwendet man heute nur leichte Gummizüge, die die Patienten zum Essen oder zur Mundpflege selbst entfernen. Das ist ein großer Komfortgewinn“, so Dr. Dr. Johann Hartmannsgruber.

In den ersten sechs Wochen nach der Operation ist allerdings eine Ernährung mit weicher Kost notwendig. „Die Umstellung ist nicht leicht, aber der Gewinn an Lebensqualität ist es mehr als wert“, beteuert ein Patient.


Funktionell und ästhetisch

Die Korrektur von Kieferfehlstellungen bedeutet für viele Patienten nicht nur eine funktionelle Verbesserung, sondern auch ein neues Lebensgefühl. „Ich kann endlich normal kauen, sprechen und ungehindert atmen. Und mein Gesicht wirkt jetzt viel harmonischer“, freut sich Tabea M.


Erfolg durch Planung und Kooperation

„Solch ein Eingriff kann nur gelingen, wenn alle Fachbereiche optimal zusammenarbeiten“, betont Dr. Dr. Seier. Die enge Zusammenarbeit zwischen Kieferorthopäden und Kieferchirurgen spielt eine entscheidende Rolle. Während die Chirurgen die Fehlstellung operativ beheben, sind die Kieferorthopäden für die wichtige Vor- und Nachsorge verantwortlich. Vor dem Eingriff müssen die Zähne mithilfe einer Zahnspange in eine Position gebracht werden, die nach der Operation eine optimale Bisssituation ermöglicht. Im Anschluss an die Operation ist häufig eine Feineinstellung der Zähne durch den Kieferorthopäden erforderlich.

„Unsere Behandlungen sind deshalb so erfolgreich, weil wir digitale Planung, chirurgische Expertise, innovative Technologien und die interdisziplinäre Zusammenarbeit nahtlos miteinander verbinden“, resümiert der Ärztliche Direktor Dr. Dr. Thomas Fillies.

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WISSENSWERTES in Kürze
1. Eine chirurgische Kieferverlagerung bedingt eine stationäre OP mit Klinikaufenthalt von etwa 5 Tagen.
2. Sechs Wochen lang nach dem Eingriff darf nur weiche Nahrung gegessen werden.
3. Zwei bis drei Wochen keine körperliche Anstrengung nach dem Eingriff.
4. Die gesamte Behandlungszeit inkl. kieferorthopädischer Vor- und Nachbehandlung beträgt ca. 1,5 bis 2 Jahre.
5. Die OP wird vollständig über die Mundhöhle vorgenommen; äußerlich bleiben keine Narben zurück.
6. Fixierungen werden nach ca. einem Jahr nach der eigentlichen OP bei einem kurzen Eingriff entnommen.
7. Vollständige Kassenleistung, sofern medizinisch indiziert

INFORMATIONEN zur Klinik
Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Ärztlicher Direktor: Privatdozent Dr. med. Dr. med. dent. Thomas Fillies
Telefon: 6489-8261, E-Mail: mkg@vinzenz.de

Dysgnathie-Sprechstunde nach vorhergehender Terminvereinbarung unter Telefon 6489-8266
Montag bis Donnerstag 8.30 bis 16.00 Uhr und Freitag 8.30 bis 15.00 Uhr