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Aktuelles

Das Ziel sind gesunde Knochen

Marienhospital ist als einzige Klinik im Land als osteologisches Schwerpunktzentrum zertifiziert

Die Osteologie-Experten des Marienhospitals. Von links: Sofia Kieninger, Professor Dr. Ulrich Liener und Dr. Anne Rietig

Die Osteologie-Experten des Marienhospitals

Knochendichtemessgerät im Marienhospital Stuttgart

Knochendichtemessung zur Diagnose und Verlaufskontrolle

Als bisher einziges Krankenhaus in Baden-Württemberg wurde das Marienhospital im Juli als „Osteologisches Schwerpunktzentrum der DVO“ anerkannt. Der DVO (Dachverband Osteologie) ist der Zusammenschluss aller wissenschaftlichen Fachgesellschaften im deutschsprachigen Raum, die sich mit Erkrankungen des Knochens befassen. Unfallchirurgen sind dort ebenso beteiligt wie Internisten und Vertreter anderer Fachgebiete. Die Auszeichnung bedeutet, dass das Marienhospital personell und technisch optimal ausgestattet ist, um Knochenerkrankungen zu behandeln bzw. ihnen vorzubeugen.

 

Bei älteren Menschen brechen Knochen leichter

Professor Dr. Ulrich Liener ist Ärztlicher Direktor der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sporttraumatologie des Marienhospitals. Er und sein Team betreuen unter anderem Menschen, die Frakturen (Knochenbrüche) erlitten haben. „Ältere Patienten brechen sich leichter etwas als junge, weil die Knochen im Alter brüchiger werden“, sagt er. Aber auch jüngere Menschen – etwa sehr schlanke Raucherinnen – leiden manchmal an Osteoporose. Das ist der Fachbegriff für den Knochenschwund, der dazu führt, dass Knochen leichter brechen.


Bruch schon nach leichtem Sturz

„Wenn ein Patient mit einer Fraktur zu uns kommt und es Hinweise gibt, dass er an Osteoporose leidet, können wir am Osteologischen Schwerpunktzentrum eine Knochendichtemessung machen“, so Professor Liener. Sofern sich bei der Messung herausstellt, dass ein Patient tatsächlich Osteoporose hat, kann man ihn entsprechend behandeln. Neben speziellen Osteoporosemedikamenten sind dabei förderlich Bewegung, ausgewogene, kalziumreiche Ernährung sowie Zufuhr von Vitamin D. „Es ist wichtig, Osteoporose zu erkennen und zu behandeln. Denn Betroffene können sich sonst wegen ihres Knochenschwunds schon beim nächsten leichten Sturz wieder etwas brechen“, sagt Ulrich Liener. Um Patienten mit Knochenerkrankungen nach neuesten Standards behandeln zu können, hat Professor Liener vor vier Jahren eine Weiterbildung zum Osteologen (Knochenspezialist) absolviert. Auch die am ambulanten Medizinischen Versorgungszentrum seiner Klinik tätige Fachärztin Dr. Anne Rietig macht seit Mai eine dreijährige berufsbegleitende Weiterbildung zur Osteologin.


Stiftung fördert die Osteologie

Die Kosten der Weiterbildung und auch die für die Anschaffung des Knochendichtemessgerätes im vergangenen Jahr finanzierte die Eva Mayr Stihl-Stiftung. Eva Mayr Stihl, die Namensgeberin der Stiftung, ist Aufsichtsratsmitglied der Stihl AG. Das weltbekannte Waiblinger Unternehmen fertigt unter anderem motorbetriebene Geräte für die Forst- und Bauwirtschaft. Die Stiftung fördert neben Kunst und Wissenschaft auch Leuchtturmprojekte in der Medizin. „Das Marienhospital ist das erste Krankenhaus in Baden-Württemberg, das von der DVO als Osteologisches Schwerpunktzentrum anerkannt wurde. Das haben wir auch der finanziellen Unterstützung durch die Eva Mayr Stihl-Stiftung zu verdanken“, so Professor Liener. Doch nicht nur Osteoporosepatienten werden von Professor Liener und Dr. Rietig behandelt. „Auch Patienten mit Knochenmetastasen, also Tochtergeschwulsten einer Krebserkrankung, behandeln wir“, sagt Dr. Rietig. Die Osteologen arbeiten daher auch eng mit Krebsexperten innerhalb und außerhalb des Marienhospitals zusammen. „Und auch Erkrankungen der Nebenschilddrüse können den Knochenhaushalt schädigen“, so Professor Liener. Daher bestehen auch Kooperationen mit Endokrinologen (Drüsen-Experten).


Einzige Pflegekraft unter Ärzten

Wichtig für eine bestmögliche Patientenversorgung ist Professor Liener, dass nicht nur Ärzte, sondern auch Pflegekräfte sich auf dem Gebiet der Knochenheilkunde weiterbilden. Die am Osteologischen Schwerpunkt tätige Gesundheits- und Krankenpflegerin Sofia Kieninger sagt: „Ich habe eine entsprechende Schulung bei der DVO gemacht. Und ich nehme an Fachveranstaltungen wie den jährlichen Stuttgarter Knochengesprächen teil und an den Stuttgarter Qualitätszirkeln, wo komplizierte Fälle besprochen werden. Da ist das Marienhospital aber wirklich eine positive Ausnahme. Ich bin dort bislang die einzige Pflegekraft unter lauter Ärzten.“


Spezialsprechstunde für Knochenerkrankungen

Zur ambulanten osteologischen Sprechstunde können Patienten mit oder ohne Überweisung vom Fach- oder Hausarzt kommen. Sie findet jeden Donnerstag von 13.30 bis 14.30 Uhr statt. Es ist eine telefonische Anmeldung erforderlich unter 0711 6489-8900.

 

Stichwort „Knochendichtemessung“
Knochendichtemessungen dienen der Diagnose und Verlaufskontrol-le von Osteoporose (Knochenschwund) und anderen Störungen des Knochenstoffwechsels. Diese Erkrankungen gehen mit dem erhöhten Risiko eines Knochenbruchs einher. Empfohlen wird die Messung Frauen über 70 und Männern über 80 Jahren, da Osteoporose vor allem in höherem Alter auftritt. Aber auch Jüngere können betroffen sein. Dazu gehören Raucher, sehr schlanke Menschen sowie Patienten mit vermindertem Vitamin-D-Spiegel im Blut. Auch bestimmte Erkrankungen der Schilddrüse oder kortisonhaltige Medikamente begünstigen den Substanzverlust der Knochen.

„Goldstandard“ DXA
Das Knochendichtemessgerät des Marienhospitals arbeitet mit der DXA-Methode, die als Goldstandard (bestes Verfahren) der Knochendichtemessung gilt. DXA steht für Dual-Röntgen-Absorptiometrie. Es werden dabei zwei Aufnahmen mit unterschiedlich starker Röntgenenergie gemacht. Diese werden im Computer so miteinander verrechnet, dass eine Aussage über die Knochendichte möglich wird.

An Hüftgelenk und Wirbelsäule
Die Messung wird am Hüftgelenk und an der Lendenwirbelsäule vorgenommen. Die Untersuchung dauert rund 20 Minuten und ist völlig schmerzfrei. Der Patient liegt dabei entspannt auf einer Liege. Die Strahlenmenge, der er ausgesetzt wird, ist sehr gering. Sie entspricht dem, was jeder Mensch im Lauf einer Woche an natürliche Strahlung aufnimmt. In vielen Fällen übernimmt die Krankenkasse die Kosten von zirka 50 Euro für die Untersuchung.