Die Werke bestehen aus echten Plakatierflächen, die Bodmer aus dem öffentlichen Raum Stuttgarts geborgen hat. Über Jahre hinweg überklebt, verwittert, manchmal bemalt – genau diese Spuren nimmt der Künstler zum Ausgangspunkt seiner Arbeit. In aufwendigen Bearbeitungsprozessen legt er einzelne Schichten frei, reißt an, kratzt ab, kombiniert Fragmente. Entstanden sind vielschichtige Bilder, die vom städtischen Leben erzählen – mitunter poetisch, mitunter politisch, immer überraschend.
Mit der Ausstellung will das Marienhospital die Verbindung zwischen Klinik und Stadt sichtbar machen. „Das Marienhospital ist Teil Stuttgarts – und Stuttgart Teil des Marienhospitals. Die Arbeiten Christoph Bodmers machen diese enge Verbindung auf künstlerische Weise erfahrbar.
Die Ausstellung lädt dazu ein, den Blick für das Alltägliche zu schärfen“, sagt Phillip Schmitz, Leiter der Unternehmenskultur am Marienhospital Stuttgart.
Christoph Bodmer, geboren 1967 in Stuttgart, ist Bildender Künstler und Lehrbeauftragter für Décollage und öffentlichen Raum an der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen in Ludwigsburg. Seine Werke waren bereits in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Stuttgart und München zu sehen. Die programmatische Kunst der Décollage enthüllt das Verborgene: Während die klassische Collage Materialien übereinanderschichtet, kehrt die Décollage das Prinzip um – Papier wird abgerissen, Schichten freigelegt, und die Spuren der Zeit treten sichtbar hervor.
DAS WICHTIGSTE in Kürze
Ausstellung „Schichtbetrieb“ – Decollagen von Christoph Bodmer
Termin: 16. Juli bis 24. Oktober 2025
Vernissage: Mittwoch, 16. Juli 2025 um 17 Uhr
Ort: Foyer des Marienhospitals Stuttgart, Böheimstraße 37, 70199 Stuttgart
Eintritt frei