Diabetisches Fußsyndrom (Ulcus cruris)
Die Ursache „offener Beine“ ist sehr vielfältig. So können unter anderem eine Zuckererkrankung (Diabetes mellitus), ein Krampfaderleiden oder arterielle Durchblutungstörungen (pAVK) für dieses oft langwierige Krankheitsbild verantwortlich sein.
In unserer Wundsprechstunde stehen alle Spezialisten zur Verfügung, um die richtige Behandlung für Sie zu finden. Dies sind Gefäßchirurgen, Gefäßmediziner, Diabetologen, Radiologen, Neurologen, Orthopäden, Plastische Chirurgen sowie Experten für zertifizierte Wundpflege. Die Therapie kann oft konservativ in Zusammenarbeit mit ihrem Haus- bzw. Facharzt vorgenommen werden. Oder bei Bedarf auch stationär.
Ziel ist, eine vollständige Heilung zu erreichen beziehungsweise eine Amputation möglichst zu verhindern.
Unsere Leistungen im Detail
Operative Behandlungsmöglichkeiten
- arterieller Bypass zur Durchblutungsverbesserung bei der „Schaufensterkrankheit“ (pAVK)
- interventionelle Aufdehnung oder Stent bei der „Schaufensterkrankheit“ (pAVK)
(vorgenommen von der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie) - Entfernen von Krampfadern
- operative Therapie des Fußskeletts zur Druckentlastung, zum Beispiel Umstellungsosteotomie
(vorgenommen von der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie) - Hautverpflanzung
- Lappenplastik
(vorgenommen vom Zentrum Plastische Chirurgie) - Entfernen von abgestorbenem Gewebe (Nekrektomie, Debridement, Jetlavage, Shaving)
Konservative Behandlungsmöglichkeiten
- medikamentöse Behandlung der Risikofaktoren
(in Zusammenarbeit mit dem Schwerpunkt Angiologie, Klinik für Innere Medizin 1) - Einstellen des Diabetes mellitus
(vorgenommen vom Schwerpunkt Diabetologie und Endokrinologie, Klinik für Innere Medizin 1) - medikamentöse Einstellung von Nervenerkrankungen wie Polyneuropathie
(in Zusammenarbeit mit der Klinik für Neurologie) - medikamentöse Therapie bei Gefäßentzündungen (Vaskulitis)
(in Zusammenarbeit mit der Schwerpunkt Rheumatologie, Klinik für Innere Medizin 2)
Wundversorgung
- Wundverbände, die speziell ausgebildete Wundtherapeuten anlegen
- moderne Wundbehandlung, etwa mit Hydrokolloidverbänden, Vakuumschwammtherapie, Madentherapie (= biochirurgische Wundtherapie)
Einsetzen medizinischer Hilfsmittel
- Kompressionsbehandlung bei Krampfadern und chronisch venöser Insuffizienz
- orthopädisches Schuhwerk zur Druckentlastung (Orthopädiemechaniker)
- Prothesenversorgung (Orthopädiemechaniker)