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Aktuelles

Serie Diabetes: Diabetisches Fußsyndrom

Längst gehört Diabetes mellitus zu den viel zitierten Volksleiden in Deutschland. Trotzdem wissen viele Nichtbetroffene, aber auch Betroffene, oft wenig darüber. Im Rahmen unserer Diabetes-Serie geht es dieses Mal um das Diabetische Fußsyndrom, von dem 15 bis 20 Prozent der Zuckerkranken betroffen sind. Die Fragen wurden von Anja Dautel vom hausinternen Patienten-Informationszentrum gestellt; beantwortet haben sie Hui Jing Qiu und Dr. Philipp Schädle, erfahrene Internisten des Marienhospitals Stuttgart.

Anja Dautel vom Patienten-Informationszentrum (PIZ) stellte Fragen

Anja Dautel vom Patienten-Informationszentrum (PIZ) stellte Fragen

Hui Jing Qiu, Internistin und Leiterin des Schwerpunkts Angiologie, gab Antworten

Hui Jing Qiu, Leiterin des Schwerpunkts Angiologie, gab ...

Dr. Philipp Schädle, Facharzt für Innere Medizin, gab ebenfalls Antworten

... gemeinsam mit ihrem Fachkollegen Dr. Philipp Schädle Antworten

Welche ersten Symptome weisen auf ein Diabetisches Fußsyndrom hin? 

Vor dem Auftreten offener Wunden kommt es häufig zu Druckstellen und vermehrter Hornhautbildung. Diabetes-Patienten haben oft keine Schmerzen aufgrund der Nervenschädigung (Neuropathie), deshalb werden die Druckstellen und Wunden oft (zu) spät bemerkt. Aufgrund der schlechteren Wundheilung schreitet das Diabetische Fußsyndrom dann fort.
 



Was können Menschen mit Diabetes tun, um der Komplikation eines Diabetischen Fußes vorzubeugen?

Eine regelmäßige, gründliche Selbstuntersuchung etwa mithilfe eines Spiegels oder durch Angehörige trägt dazu bei, problematische Stellen wie Druckstellen oder Wunden früh zu erkennen. Eine gründliche Fußreinigung hilft ebenfalls. Auch eine regelmäßige Kontrolle durch den Podologen und Arzt sowie regelmäßige medizinische Fußpflege sind sinnvoll. Eine gute Stoffwechseleinstellung trägt dazu bei, die Komplikationsraten des Diabetes mellitus zu reduzieren. Hierfür spielen Schulungen durch die Diabetesberatung eine besondere Rolle. Ist bereits ein Diabetisches Fußsyndrom aufgetreten, sollten die Betroffenen individuell angepasstes Schuhwerk tragen, Barfußgehen vermeiden und regelmäßige Verbandwechsel und Wundkontrollen durchführen (lassen).
 



Wie wird ein Diabetisches Fußsyndrom stationär behandelt?

Grundsätzlich steht die Wundbehandlung beim Diabetischen Fußsyndrom im Vordergrund. Feuchte Wunden werden feucht verbunden, trockene Wunden werden mit trockenen Wundauflagen abgedeckt. Im Rahmen regelmäßiger Verbandwechsel (in der Regel alle zwei bis drei Tage) erfolgen eine Desinfek-tion, das Abtragen von Hornhaut und gegebenenfalls nekrotischem Gewebe sowie ein steriler Verband. Eine Druckentlastung erfolgt durch polsternde Schaumverbände. Zudem können während des stationären Aufenthalts über unseren kooperierenden Orthopädie-Schuhtechniker bereits eine Spezialsohle oder ein Spezialschuh angepasst werden. Bei infizierten Wunden erfolgt eine antibiotische Therapie. Bei Durchblutungsstörungen können diese über interventionell-radiologische Eingriffe oder gefäßerweiternde Infusionen 
therapiert werden. Parallel wird die Blutzuckereinstellung optimiert. Bei Bedarf erfolgt eine Schmerztherapie.
 



Gibt es neben den neuropathischen Schmerzen weitere Symptome, auf die Risikopatienten achten sollten?

Schmerzen müssen aufgrund der Nervenschädigung nicht unbedingt vorliegen. Wichtig für die Früherkennung ist die regelmäßige Fußinspektion. Dazu gehören auch eine gute Hautpflege zur Vermeidung von Hauttrockenheit und Rissbildungen sowie das Tragen von ange-passtem und geeignetem Schuhwerk.
 



Besteht bei Diabetischem Fußsyndrom akute Lebensgefahr?

Bei der Infektion einer Wunde kann es unter Umständen zu einer Einschwemmung der Keime in die Blutbahn und somit zur Sepsis bis hin zum septischen Schock kommen, einem Krankheitsbild, bei dem ohne eine intensivmedizinische Versorgung Lebensgefahr besteht. Wird ein Diabetisches Fußsyndrom rechtzeitig erkannt, können bedrohliche Komplikationen meist vermieden werden. Daher spielen die Früherkennung und Prävention eine sehr wichtige Rolle.
 



Begünstigen Rauchen und Übergewicht das Auftreten eines Diabetischen Fußsyndroms?

Nikotinkonsum schädigt zusätzlich die Gefäße und begünstigt die Arteriosklerose. Dadurch kann die Durchblutung der Beine und Füße weiter reduziert werden, was wiederum die Wundentstehung und die Nervenschädigung begünstigt. Durch Adipositas besteht zudem eine gewichtsbedingte, mechanische Belastung der Füße. Die Entstehung eines Charcot-Fußes (Sonderform des Diabetischen Fußsyndroms mit Knochenveränderungen, Brüchen und Deformität des Fußes) kann dadurch schon früher auftreten.
 



Ernstfall Amputation: Welche Folgen können auftreten?

85 Prozent der Amputationen können durch eine frühzeitige Diagnosestellung, moderne Wundversorgung und spezialisierte Therapie durch ein interdisziplinäres Team verhindert werden. Sollte eine Amputation unumgänglich sein, wird immer versucht werden, nur den kleinstmöglichen Teil einer Extremität abzunehmen. Oftmals ist die Entfernung einzelner Zehen oder auch eine sogenannte „innere Amputation“ (das Entfernen von betroffenen Knochen unter Erhaltung der Zehe) ausreichend, die im Anschluss für den Patienten kaum Beeinträchtigungen bedeuten. Sollte es zu größeren Amputationen kommen, so sind die schwerwiegendsten Folgen Wundheilungsstörungen und sogenannte Phantomschmerzen im abgenommenen Körperteil.
 



Was bietet der zertifizierte Schwerpunkt am Marienhospital?

Der Fokus in unserer zertifizierten Fußbehandlungseinrichtung (DDG) liegt auf der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen den an der Behandlung des Diabetischen Fußsyndroms beteiligten Fachexperten. In enger Abstimmung arbeiten wir als Diabetologen und Angiologen mit unseren Gefäß- und Wundassistentinnen, unseren Kollegen der Gefäßchirurgie und interventionellen Radiologie zusammen. Unser gemeinsames großes Ziel ist die Amputationsrate so gering wie möglich halten.

Weitere Informationen
 

NUTZEN SIE UNSER ANGEBOT RUND UM DIABETES!
Diabetessprechstunde
Vereinbaren Sie einen Termin telefonisch unter 0711 6489-2102.
Gern beantworten wir Ihre Fragen auch per E-Mail: diabetesberatung@vinzenz.de

Diabetes-Infostunde (kostenfrei)
6. November 2025, 15.00 Uhr
„Welche Laborkontrollen und Untersuchungen sollen bei Diabetes mellitus regelmäßig durchgeführt werden?“
Referenten: Marco Beffert, Diabetesberater DDG; Susanna Burkert, Diabetesberaterin DDG; Nicole Schneider, Diabetesberaterin DDG
Ort: Großer Konferenzraum M0 (Raum 128)
Vorherige Anmeldung nicht notwendig