Philipp Schmitz ist 36 Jahre alt, stammt aus dem Rheinland, lebt inzwischen in Karlsruhe und pendelt mit dem Zug nach Stuttgart. Unterwegssein ist für ihn mehr als eine Fortbewegung – es spiegelt seine Biografie: „Ich bin viel und gern unterwegs“, sagt er. Theologisch gebildet, praktisch denkend und mit einem klaren Kompass: Seine Stationen reichen von der Industriekaufmannslehre über ein Theologiestudium in Münster (inklusive Studienjahr in Jerusalem) bis hin zu sieben Jahren im kirchlichen Dienst und zuletzt zwei Jahren bei einer kleinen NGO, dem Internationalen Bauorden.
Christliche Werte und Tradition aufrechterhalten
Dort ging es nicht nur um Begegnung, sondern um gemeinsames Arbeiten: etwa in Srebrenica, wo junge Freiwillige jedes Jahr unter Anleitung ein neues Haus bauen – als Teil eines wachsenden Jugendfriedensdorfs. „Das ist eine tolle Sache, weil gemeinsam in nur zwei Wochen etwas Sinnstiftendes, Neues entsteht“, sagt Schmitz. Internationale Netzwerke, gemeinsames Engagement, Werte, die sichtbar werden – vieles davon fließt nun in seine Arbeit am Marienhospital ein.
Schon während seines Theologiestudiums hat ihn die Frage umgetrieben, wie christliche Werte und Traditionen auch in Zukunft wirksam bleiben können. Im speziellen Setting und Alltag eines Krankenhauses, so sagt er, sei das besonders greifbar: „Nächstenliebe wird hier nicht bloß zitiert – sie wird gelebt. Jeden Tag, wenn Menschen geholfen wird, oft getragen von einer Haltung, die auf christlichen Wurzeln fußt. Dieser Gründungsgeist bewegt bis heute. Ihn weiterzudenken, in die Gegenwart zu übersetzen und gemeinsam zu gestalten – das fasziniert mich.“
Stabsstelle Unternehmenskultur ist keine Selbstverständlichkeit
Dass es für die Unternehmenskultur am Marienhospital eine eigene Stabsstelle gibt, findet er „alles andere als selbstverständlich – und absolut großartig“. Für Philipp Schmitz ist Unternehmenskultur kein Konzept aus dem Lehrbuch, sondern gelebter Alltag. Deshalb will er keine Top-down-Vorgaben machen, sondern zuhören, Gespräche führen, Strukturen sichtbar machen und Potenziale heben: „Die Unternehmenskultur gibt es ja schon – ich möchte sie mit den Menschen hier weiterentwickeln, vernetzen, stärken.“
Dazu gehört für ihn auch der Blick über die Klinikmauern hinaus, und die Vernetzung nach außen ist ihm ein besonderes Anliegen: „Das Marienhospital ist nicht nur ein medizinischer Kompetenzort. Gerade bei ethischen Fragestellungen hat es viel beizutragen – und das betrifft nicht nur Patienten und Mitarbeitende, sondern auch die Stuttgarter Öffentlichkeit. Ich möchte, dass unser Haus in diese Richtung ausstrahlt – als Ort, der Orientierung geben kann, gerade auch zu Fragen jenseits der Medizin. Dafür wollen wir natürlich auch neue Partner gewinnen.“
Mit Philipp Schmitz hat das Marienhospital Stuttgart einen Leiter der Stabsstelle Unternehmenskultur, der nicht nur ein theologisches Fundament, soziale Erfahrung und organisatorisches Talent mitbringt, sondern auch für frische Impulse sorgt. Damit die Kultur des Hauses nicht nur bewahrt, sondern aktiv weiterentwickelt wird – offen, vernetzt und mit einem klaren Blick in die Zukunft.
















