Prof. Riediger ist eine ausgewiesene und renommierte Spezialistin für komplexe onkologische Eingriffe. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der operativen Behandlung von Lebertumoren – sowohl bei primären Leberkarzinomen als auch bei Lebermetastasen. Ihre klinischen Schwerpunkte reichen von der klassischen Viszeralchirurgie über die robotisch-assistierte Chirurgie und navigierte Leberchirurgie bis hin zur Transplantationsmedizin. Sie ist Fachärztin für Allgemeine und Viszerale Chirurgie und verfügt über die Zusatzbezeichnungen Spezielle Viszeralchirurgie sowie Transplantationsmedizin.
In der Forschung und Lehre sehr aktiv
Ihre wissenschaftliche Laufbahn ist geprägt durch zahlreiche Publikationen, Fach- und Buchbeiträge sowie die Initiierung und Durchführung klinischer Studien. Ein Fokus ihrer Arbeit liegt auf translationalen Forschungsprojekten; hier werden wissenschaftliche Erkenntnisse aus dem Labor in praktische Anwendungen wie medizinische Behandlungen übertragen. Dabei forscht sie insbesondere zur chirurgischen Therapie von Lebertumoren.
Weitere Schwerpunkte liegen auf der Integration molekulargenetischer Tumoranalysen in chirurgische Entscheidungsprozesse sowie der Weiterentwicklung bildgestützter Operationsverfahren (Image-Guidance). Auch die Anwendung von Augmented Reality und Künstlicher Intelligenz in der Chirurgie ist Teil ihrer Forschung – häufig in Kooperation mit Partnern aus technischen und naturwissenschaftlichen Fachrichtungen. Am Universitätsklinikum Dresden hat sie eine tierexperimentelle Forschungsgruppe zur navigierten Leberchirurgie am Schweinemodell aufgebaut.
Auch in der Lehre ist die Ärztin engagiert: Prof. Riediger betreut regelmäßig medizinische Doktorarbeiten und war an der Konzeption chirurgischer Nachwuchsförderformate beteiligt. Sie ist zweite Vorsitzende der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Leber, Galle, Pankreas (CALGP) der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV), Mitglied der International Laparoscopic Liver Society (ILLS) und der internationalen Expertengruppe für Hybrid-OPs (HOR). Außerdem berät sie das Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) und wirkt als Gutachterin für renommierte internationale Fachzeitschriften.
Chirurgie im Haus auf Spitzenniveau etablieren
Am Marienhospital wird sie die chirurgische Entwicklung mit hoher fachlicher Expertise und strategischer Weitsicht gestalten. „Chirurgie auf Spitzenniveau gelingt nur im engen Zusammenspiel mit anderen Fachdisziplinen – medizinisch exzellent, effizient organisiert und mit Blick auf den einzelnen Menschen“, sagt Prof. Riediger. Besondere Schwerpunkte setzt sie auf den Ausbau der Leberchirurgie – insbesondere im Bereich der Tumorchirurgie –, die Weiterentwicklung des Ambulanten OP-Zentrums, den Ausbau bestehender und den Aufbau zusätzlicher chirurgischer Strukturen – darunter auch zertifizierte Zentren – sowie die Einführung des Fast-Track-/ERAS-Konzepts, eines modernen Behandlungspfads, der eine schnellere und komplikationsärmere Erholung nach einer Operation ermöglicht.
Ein zentraler Aspekt ihrer künftigen Arbeit ist die Einführung und Etablierung der robotisch-assistierten Chirurgie mithilfe des Da-Vinci-Systems. „Die Robotik ist kein Selbstzweck, sondern ein präzises Instrument, das die Lebensqualität unserer Patientinnen und Patienten deutlich verbessern kann – insbesondere bei komplexen onkologischen Eingriffen“, so Prof. Riediger.
Auch die Geschäftsführung des Marienhospitals sieht im Start der Robotik-Chirurgie einen Meilenstein: „Mit Professor Riediger gewinnen wir eine profilierte Wissenschaftlerin und engagierte Klinikleiterin, die mit der Einführung der Robotik einen technologischen Quantensprung in der Viszeralchirurgie unseres Hauses initiiert. Sie verbindet höchste fachliche Kompetenz mit Innovationskraft und strategischem Denken.“
