Sie alle haben in ihrer Heimat bereits eine pflegerische Ausbildung absolviert. Um in Deutschland die Anerkennung zur Arbeit als Pflegefachkraft zu erhalten, besuchen sie parallel einen Lehrgang, in dem pflegerische Kenntnisse nach den Maßgaben unserer generalistischen Pflegeausbildung vermittelt werden. Hinzu kommt Deutschunterricht und die Einführung in das deutsche Pflegesetting.
Unterstützung bei der Integration
Auf den Stationen unterstützen Patinnen und Paten die neuen internationalen Fachkräfte. Sie helfen ihnen dabei, sich im Haus und auf den Stationen gut zurechtzufinden und etwa auch über anfängliche Sprachschwierigkeiten hinwegzukommen. Außerdem fördern regelmäßige Integrationstreffen den Austausch unter den Kulturen in der Belegschaft. Für die Zeit der Anerkennung stehen zudem Mitarbeiterappartements zur Verfügung. So werden das Ankommen und Heimischwerden in der neuen Umgebung erleichtert.
Anerkennungsprüfung und Arbeitseinstieg
Nach sieben bis zwölf Monaten beenden die internationalen Pflegefachkräfte den Lehrgang mit einer mündlichen und einer praktischen Anerkennungsprüfung. Nach Erhalt der Urkunde ist allerdings Geduld gefragt: Die Ausländerbehörde prüft eine Vielzahl an Dokumenten und erteilt den frisch examinierten Fachkräften dann eine neue Arbeitserlaubnis. Oft warten Pflegekräfte und Stationen monatelange, bis die Arbeit vollumfänglich aufgenommen werden kann.
Vielfalt leben
„Mit den neuen Kollegen gewinnen wir nicht nur kulturellen Zuwachs, sondern auch verlässliche und engagierte Pflegefachkräfte“, freut sich Marie Jödicke, Assistentin der Pflegedirektion. Sie betreut die Neuankömmlinge und unterstützt so zusammen mit Anna-Lena Knerr, Recruiterin, eine wichtige Maßnahme der Personalgewinnung. Dass bisher 26 internationale Pflegefachkräfte ihre Anerkennungsprüfungen erfolgreich bestanden haben und sieben weitere im Anerkennungsprozess begleitet werden, zeugt vom Erfolg des Auslandsrecruitings sowie vom ungebrochenen Anspruch des Marienhospitals Vielfalt und Diversität zu leben.
