Wenn Kunst heilt – Schülerarbeiten im Dialog mit dem Krankenhaus
Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Klassenstufen haben sich intensiv mit dem Thema „Krankenhaus“ auseinandergesetzt – einige ganz konkret mit dem nahe gelegenen Marienhospital, das für viele zum vertrauten Ort geworden ist. Die freien Aufgabenstellungen ermöglichten individuelle künstlerische Wege; entstanden ist eine beeindruckende Bandbreite an Techniken und Ausdrucksformen.
- Klasse 5 gestaltete farbkräftige Collagen aus selbst hergestellten Papieren und lernte dabei zugleich Gouache-Malerei. Rettungsszenen, Krankenwagen und Momente rund um Notfall und Medizin wurden farbenfroh interpretiert. Eine weitere fünfte Klasse „ließ Viren tanzen“ – in experimentellen Bildwelten, die Mikrokosmos und Fantasie verschmelzen lassen.
- Klasse 6 widmete sich den Emotionen, die ein Krankenhausbesuch auslösen kann. Ausgehend von einzelnen Gefühlen entstanden kleinformatige, freie Malereien – zart, intensiv, abstrakt, persönlich.
- Klasse 7 erzählte Krankenhausgeschichten in Comicform: mal farbig, mal als dynamische Skizzen. Eigene Erlebnisse, Berichte von Eltern und Bekannten, die im Marienhospital arbeiten, und medizinisches Wissen flossen in die Erzählungen ein und machten die Geschichten lebendig.
- Die Oberstufe arbeitete frei und experimentell: feine Zeichnungen, Acrylmalerei zu medizinischen Themen, fotografische Selbstinszenierungen mit Verbandsmaterial, inspiriert von der Künstlerin Rebecca Horn. Aus Verbänden, Papier und alten Erste-Hilfe-Utensilien wurden performative Kunstwerke – sensible Reflexionen über Verletzlichkeit, Heilung und Körperlichkeit.
Kreativität zwischen Alltag, Erfahrung und Fantasie
Die jungen Künstlerinnen und Künstler näherten sich dem Thema aus sehr persönlichen Perspektiven: von autobiografischen Darstellungen eines Unfalls über abstrakte Gefühlslandschaften bis zu surrealen Inszenierungen. Besonders eindrucksvoll: Kinder, die eigene Erfahrungen mit dem Marienhospital verbinden, fanden einen Raum, um Erlebnisse zu reflektieren und zu künstlerischer Stärke zu verwandeln.
Die Nähe von Schule und Krankenhaus prägte das Projekt – jedes Martinshorn, jeder Hubschrauberflug über den Schulhof wurde zum Impuls für neue Fragen und Gespräche. Das gemeinsame Nachdenken über Medizin, Rettung und Versorgung führte sogar dazu, dass in einigen Klassen das Interesse am Schulsanitätsdienst wuchs.
Das Marienhospital freut sich auf die Begegnung
Als wichtiger Bestandteil der Stadtgesellschaft und zugleich Teil eines überregionalen medizinischen Netzwerks ist es dem Marienhospital Stuttgart ein Anliegen, jungen Menschen eine Plattform zu bieten – für Kreativität, Sichtbarkeit und Austausch. Die Ausstellung soll Brücken bauen: zwischen Schule und Klinik, zwischen Generationen, zwischen Kunst und Alltag.
HERZLICHE EINLADUNG ZUR VERNISSAGE
Termin: Dienstag, 25. November 2025 um 16.30 Uhr
Die Ausstellung ist bis zum 11. Januar 2026 im Foyer des Marienhospitals Stuttgart zu sehen.
















