marien_2_25
»Sie hat den Hund gestreichelt, und es war, als würde sie für einen Moment ihre Schmerzen und ihre Angst vergessen.« Angehöriger einer Palliativpatientin oben: Melanie Merz (li.), selbst Hundebesitzerin, genießt den Besuch von Therapiehündin Emma li.: Die Hundeführerinnen Verena Brummund (li.) und Ursula Kaiser ergänzen mit ihren Therapie- hündinnen Emma und Hanna neu das Palliativteam am Marien- hospital Hunde als feinfühlige Teammitglieder „Die Hunde sind unglaublich feinfühlig. Sie spüren die Stim- mung im Raum und reagieren darauf. Das macht sie zu besonders wertvollen Begleitern in einer so sensiblen Phase des Lebens“, betont Verena Brummund, die zweite Hunde- führerin und Pflegefachkraft für Intensivmedizin am Marien- hospital. Doch sind die Hunde nicht nur liebevolle Begleiter, sondern auch aktive Unterstützer bei der basalen Stimula- tion: Das sanfte Streicheln, das Wahrnehmen der Wärme, das Hören des Herzschlags – all das fördert die körperliche und seelische Stabilität der Patienten. Besonders das sogenannte „Kontaktliegen“, bei dem der Patient das Tier neben sich im Bett spürt, ist für viele eine tief berührende Erfahrung, die Entspannung und Geborgenheit vermittelt. „Viele berichten, dass sie durch die Hunde wieder Kraft schöpfen, sich weniger einsam fühlen und sogar wieder Mut fassen, um ihre Situa- tion anzunehmen“, erzählt Seelsorgerin Ursula Kaiser. Ausgleich für vierbeinige Helfer Die Arbeit auf der Station fordert auch die Hunde. Deshalb ist es wichtig, dass sie nach ihrem Einsatz die notwendige Erholung bekommen, etwa mit ihren Hundeführerinnen im Gartengelände des Marienhospitals spielen und sich anschließend ausruhen. „Dieser Ausgleich ist essenziell für ihr Wohlbefinden – und für ihre langfristige Einsatzfähigkeit“, betonen Ursula Kaiser und Verena Brummund. Foto: Ferdinando Iannone 8 marien 02 | 2025 MEDIZIN
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy NTI2Nzc=