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Das Marienhospital hat sich diesem ambitionierten Weg nicht nur mit Strategie, sondern auch mit Herz und Haltung genähert. Die Zertifizierung ist das Ergebnis intensiver Team- arbeit, Projektarbeit und Partizipation. „Besonders stolz bin ich auf die große Beteiligung unserer Pflegekräfte, die sich mit großem Engagement auf dieses neuartige Projekt eingelassen haben. Ebenso motiviert bringen sich Mitglieder aus allen Berufsgruppen und über alle Hierarchieebenen hinweg ein“, sagt Martina Elser. „Die Expertise und Erfahrungen aus dem Stationsalltag waren von Anfang an unser Kompass.“ Beteiligung statt Bewertung Ein zentraler Baustein war die Befragung der Mitarbeitenden, bei der Pflegende aller Bereiche ihre Bedürfnisse, Erwartun- gen und Ideen einbringen konnten. Die Befragung lief anonym und freiwillig – die Rückmeldungen flossen direkt in die Projektentwicklung ein. Sechs starke Projekte für eine starke Pflege Aus den Ergebnissen der Befragung und zwei intensiven Arbeitssitzungen sind sechs konkrete Projektgruppen ent- standen – jede mit klaren Zielen und strukturiertem Fahrplan: 1. Serviceoptimierung – Zusammenarbeit mit Logistik, Haus- wirtschaft und Reinigung neu denken 2. Ausfallmanagement – effizientes Management, um adäquate Schichtbesetzungen sicherzustellen und Über- lastung der Mitarbeitenden zu vermeiden 3. Werte und Traditionen leben – vinzentinische Kultur bewahren und weitergeben 4. Stationsorganisation Innere 2 – Version 2.0 – Prozesse verbessern, Entlastung schaffen 5. „Generationship“ – Angebote und Wertschätzung für ältere Mitarbeitende 6. Storytelling – Pflegegeschichten emotional erzählen, Arbeitgebermarke stärken Unter Beteiligung der Geschäftsleitung, Pflegedirektion, Personalabteilung, Unternehmenskultur, Unternehmens- kommunikation und zahlreicher Pflegekräfte wurden die Projekte im internen Audit vorgestellt. Die Auditorin Elisabeth Tiebing zeigte sich beeindruckt von der Ernsthaftigkeit und Qualität der Projektarbeit: „Dass hier nicht nur über Ver- änderung gesprochen, sondern sie aktiv gestaltet wird, hat mich tief beeindruckt.“. Pflege im Mittelpunkt – jetzt und in Zukunft Die erfolgreiche Zertifizierung markiert nicht das Ende, sondern den Anfang eines kontinuierlichen Entwicklungs- prozesses. „Pflegeattraktiv zu sein heißt auch: Niemals ste- hen bleiben“, betont Pflegedirektor Frank Lehre. „Es ist unser täglicher Anspruch, die Arbeitsbedingungen unserer Pflege- kräfte zu reflektieren und zu verbessern – nicht nur, um ein ausgezeichneter Arbeitgeber zu sein, sondern weil exzellente Pflege der Schlüssel zu exzellenter Patientenversorgung ist.“ Dass diese Vision mehr ist als ein Papiertiger, zeigt die hohe Motivation in den Projektgruppen – auch nach erfolgreicher Zertifizierung. „Wir arbeiten weiter. Die Themen sind gesetzt, die Richtung stimmt – und die Rückmeldungen aus der Pflege geben uns Rückenwind. So leisten wir einen wertvollen Bei- trag, den Pflegeberuf attraktiver zu machen und die Berufs- gruppe Pflege am Marienhospital zu stärken“, so Martina Elser. Den besonderen Spirit des Marienhospitals sieht Ordens- schwester Katharina Maria Scherer, die in der Projektgruppe „Werte und Traditionen leben“ mitarbeitet, auch darin abgebildet, dass sich so viele Mitarbeitende eingebracht haben – sei es durch die Teilnahme an der Befragung, durch aktive Projektarbeit oder durch das Teilen von Erfahrungen und Ideen im Alltag. „Pflege lebt vom Miteinander. Und gemeinsam machen wir unser Haus zu einem Ort, an dem Pflegekraft zu sein nicht nur Beruf, sondern Berufung ist.“ »Die Expertise und Erfahrungen aus dem Stationsalltag waren von Anfang an unser Kompass.« Martina Elser, stellvertretende Pflegedirektorin 21 marien 02 | 2025 PFLEGE
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