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Der Herzschlag des OPs Im Operationssaal des Marienhospitals herrscht ein Rhyth- mus, der nur durch präzise Zusammenarbeit entsteht – abge- stimmt bis ins Detail, getragen von Fachkompetenz und dem gemeinsamen Anspruch auf höchste Qualität. Dort, wo Ent- scheidungen über Gesundheit und Lebensqualität fallen, sind es nicht Einzelne, sondern ein eingespieltes Team, das Verantwortung übernimmt: Chirurgen, Anästhesisten und Operationstechnische Assistenten (OTAs) agieren als Einheit – koordiniert, fokussiert und hochprofessionell. In jeder Phase des operativen Eingriffs greifen medizinische Expertise, technisches Know-how und organisatorisches Geschick ineinander. Während der chirurgische Schnitt vor- bereitet wird, sorgt die Anästhesie für die sichere Sedierung des Patienten, und die OTAs schaffen eine stabile Umgebung – steril, effizient, vorausschauend. Gemeinsam entsteht ein Raum, in dem Spitzenmedizin möglich wird. „Viele denken, wir geben einfach nur Instrumente an“, sagt Kapanzi Ndeke, die seit 20 Jahren als OP-Fachkranken- schwester am Marienhospital arbeitet und seit 2013 die Bereichsleitung des unfallchirurgischen Teams innehat. „Dabei sind wir oft die ersten im Saal und die letzten, die ihn verlassen. Wir wissen, was gebraucht wird, manchmal schon, bevor es ausgesprochen wird. Doch wirklich effektiv sind wir, wenn alle im Team sich blind aufeinander verlassen können – das macht den Unterschied in kritischen Momenten.“ Diese Verlässlichkeit ist das Ergebnis intensiver Ausbildung, langjähriger Praxis und eines tiefen Verständnisses für medizi- nische Abläufe. Egal, ob Routineoperation oder komplexer Notfalleingriff – das Trio aus OTA, Chirurg und Anästhesist bleibt ruhig, konzentriert und immer auf das gemeinsame Ziel ausgerichtet: die bestmögliche Versorgung der Patienten. Schulterchirurgie auf Spitzenniveau – Teamleistung mit Taktgefühl Ein typischer Vormittag im OP: 7.45 Uhr. Eine Patientin liegt bereit für die Implantation einer Schulterprothese. Die Atmo- sphäre ist konzentriert, das Licht hell, das Team fokussiert. Am Tisch: Dr. Ulf Bökeler, Leitender Oberarzt und zertifizierter Spezialist für Schulter- und Ellenbogenchirurgie. Äußerste Präzision und ein routiniertes Zusammenspiel mit dem OP- Team sind zentrale Elemente seiner Arbeitsweise. »Unsere Verantwortung liegt auch darin, Vertrauen zu schaffen – durch Verläss- lichkeit und Ruhe, selbst in hektischen Momenten.« Kapanzi Ndeke, Bereichsleitung unfallchirurgisches Team „Die Implantation einer Schulterprothese ist ein komplexer Eingriff, der von allen höchste Aufmerksamkeit verlangt“, erklärt Dr. Bökeler. „Jeder Handgriff muss sitzen, jede Sekunde zählt. Genau hier zeigt sich die enorme Bedeutung unserer OTAs. Sie sind für uns Chirurgen weit mehr als Assistierende – sie sind strategische Partner.“ Sterile Instrumente liegen exakt vorbereitet, technische Geräte sind überprüft, die Lagerung der Patientin erfolgt unter höchs- ten ergonomischen Standards. Im Hintergrund agieren die OTAs mit beeindruckender Ruhe. Für die Operation sind stets zwei OTAs eingeteilt: eine direkt am OP-Tisch, die andere fun- giert als sogenannte Springerin. Die OTA am Tisch assistiert aktiv, reicht dem Chirurgen die Instrumente an und unterstützt beim Wundverschluss. Die Springer-OTA sorgt parallel dafür, dass der sterile Tisch stets vollständig bestückt ist, reicht zu- sätzliches Material an und greift ein, wenn unvorhergesehene »Unsere OTAs sind für uns Chirurgen weit mehr als Assistierende – sie sind strategische Partner.« Dr. Ulf Bökeler, Leitender Oberarzt, Schwerpunkt Schulter und Ellenbogenchirurgie Ndeke Kapanzi assistiert den Chirurgen am Operationstisch 11 marien 02 | 2025 MEDIZIN

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